Hallo, ich bin Sven Herget von der katholischen Kirchenredaktion. Heute ist Ostern. Das ist das wichtigste Fest für Christinnen und Christen. Sie feiern, dass Jesus vom Tod auferstanden ist. Das hat auch Pfarrer Clemens Matthias Wunderle in Gernsheim heute Nacht mit seiner Gemeinde gefeiert. Aber wie ist das konkret zu verstehen? Auferstanden?
Er ist auferstanden, und zwar nicht aus dem Bett, sondern vom Tod. Aber was bedeutet das? Der Gedanke ist im Grunde: Wenn ich einen Menschen von Herzen liebe, dann möchte ich für diesen Menschen alles Gute der Welt. Und dann würde ich auch, wenn ich es könnte, verhindern, dass dieser von mir geliebte Menschen stirbt. Wenn ich nun davon ausgehen – das ist, was die Bibel uns sagt, was Jesus uns sagt -, dass Gott die Liebe überhaupt ist, dann kann er genau das, was wir nicht können. Dann kann und wird er mein Leben aus dem Tod herausholen. Sonst könnte er uns ja gar nicht mehr lieben, denn dann wäre es vorbei mit dem Tod.
Und wie macht sie das konkret im Leben heute bemerkbar, der Glauben an die Auferstehung von Jesus?
Das macht mein Leben zufrieden und glücklich und ausgeglichener. Ich habe eine Perspektive, die eben nicht mit dem Tod endet, sondern die darüber hinaus geht. Weil ich weiß, auch meine Lieben werde ich wiedersehen. Und es ist gerade keine Vertröstung auf ein besseres, schöneres Leben, sondern es gibt mir die Kraft, mein Leben so positiv zu gestalten. Und damit ist Ostern natürlich das Fest des Lebens schlechthin. Ein Fest der Zuversicht, ein Fest des neuen Aufbruchs.