Was schützt vor schlechten Nachrichten?

Was schützt vor schlechten Nachrichten?

13. Nov. 2022

Kriege, Krisen, Hungernöte. Tagtäglich hören, lesen oder sehen wir schlechte Nachrichten, bei denen einem Angst und Bange werden kann. Wie können wir da nicht den Kopf verlieren, fragt Pfarrer Hans-Peter Weindorf in seinem Sonntagsimpuls für Antenne Mainz. Miteinander reden, sich gegenseitig stützen, denn gemeinsam sind wir stark, ist seine Antwort.

„Kirche“ vom 26.06.2022 ANTENNE MAINZ

Guten Morgen, ich bin Hans-Peter Weindorf, Pfarrer in Mainz.

Was sind das für Zeiten, die wir in diesen Wochen und Monaten erleben? Seit fast neun Monaten Krieg in der Ukraine und kein Ende in Sicht; Gewalt gegen Mädchen und Frauen im Iran und in Afghanistan; Hungerkatastrophen und nicht zu vergessen: die Klimakatastrophe, die zurzeit von anderen Schlagzeilen etwas in den Hintergrund gedrängt wird. Unruhige, ja: beängstigende Zeiten sind das!

Und da finde ich im 21. Kapitel des Lukas-Evangeliums Sätze, die mich aufhorchen lassen. Sie werden heute in den katholischen Gottesdiensten vorgelesen. Da ist unter anderem von Kriegen, Unruhen und Hungersnöten die Rede, und Jesus sagt seinen Zuhörerinnen und Zuhörern: „Lasst Euch von all diesen Dingen nicht erschrecken! Lasst die Angst nicht Oberhand gewinnen!“

„Doch das ist leichter gesagt als getan“, möchte ich Jesus antworten. Aber was machen Kinder, wenn sie Angst haben? Sie suchen Schutz und Geborgenheit bei Mama oder Papa. Und wir?

Wer kann uns davor schützen, dass wir bei aller Angst, bei allen furchterregenden Schreckensnachrichten nicht den Kopf verlieren? Ich meine, wir können mit anderen über unsere Ängste sprechen, wir können uns austauschen und wir spüren, dass wir nicht allein sind, dass es anderen ähnlich ergeht wie uns.

Nur gemeinsam, nur wenn wir uns gegenseitig stützen und unterstützen, werden wir diese Durststrecke überwinden. „Gemeinsam sind wir stark!“ Das gilt gerade in dieser Zeit. Nur gemeinsam können wir etwas erreichen. Die mutigen, tapferen Menschen in der Ukraine leben uns das seit dem 24. Februar vor – trotz aller Rückschläge und Enttäuschungen.

Helfen wir uns gegenseitig, wo Rat und Hilfe nötig sind, und lassen wir niemand mit seinen Ängsten und Sorgen allein, meint Hans-Peter Weindorf, Katholische Kirche für Antenne Mainz.

Bleiben Sie gesund und wohlbehütet!