Hallo, ich bin Helena Gilbert von der katholischen Kirche.
Wie riecht Ostern für euch? Welche Düfte verbindet ihr damit? Es gibt einen besonderen Duftvernebler, der der genau das simuliert. Aerothek heißt das Ganze. Also eine Art Duftstation. Extra konzipiert, mit verschiedenen Düften für das Kirchenjahr.
Ich konnte das bei einem Besinnungstag mit Mitarbeitenden ausprobieren. Alles stand unter dem Thema: „Der Duft meines Lebens.“ Der Osterduft roch intensiv nach Frühling, nach Blumenwiese, einfach nach Leben, irgendwie lebendigt.
Neben dem Osterduft beschäftigten wir uns mit Bibelstellen zum Thema Duft. 60-mal begegnet uns der Begriff in der Bibel. Zum Beispiel in den Psalmen: „Mein Gebet steige auf zu dir wie wohlriechender Rauch“. Im Korintherbrief heißt es: „Wir sind ein Wohlgeruch Christi“. Und im Hohelied lesen wir: „Gott wehe durch meinen Garten, dass es duftet.“
Natürlich stellt sich da auch die Frage: Ist das so? Ist mein Leben ein Wohlgeruch Christi? Vielleicht klingt das etwas fern. Ich würde es vielleicht so ausdrücken: Lebe ich mein Leben so, dass es Gutes verströmt? Wie ist es heute? An Ostern? Wenn ich auf mein eigenes Leben schaue? Ist das lebendig?
Wenn wir auf die letzte Woche schauen, auf die Kar- und Ostertage, dann sehen wir: Auch das Dunkle, der Karfreitag gehört dazu, also der Tod von Jesus. Die Frauen kamen zu seinem Grab und brachten wohlriechende Salben mit. Aber selbst die wohlriechensten Salben überwinden manchmal den Gestank des Todes nicht. Auch das ist manchmal so. Manchmal ist es eben nicht gut. Dann ist es dunkel.
Ostern will uns aber eine Perspektive aufzeigen: Gott hat mit Ostern dieser Welt einen neuen Duft gegeben. Riecht ihr es auch?
In diesem Sinne: Frohe Ostern
Helena Gilbert, katholische Kirche für Antenne Mainz.