Wohin gehen wir, wenn wir tot sind?

Wohin gehen wir, wenn wir tot sind?

27. Apr. 2025

Diese Frage verdrängen wir gerne, sagt Pastoralassistent Lukas Walther in seinem Impuls für Antenne Mainz. Der Tod des Papstes hat ihn aber noch einmal neu darüber nachdenken lassen. Der Papst ist im tiefen Vertrauen darauf verstorben, dass es nach dem Tod weitergeht, dass der Tod nicht das Ende ist. Diese Hoffnung und diesen Glauben wünscht er sich auch für sein Leben.

 

Kirche“ vom 27.04.2025 ANTENNE MAINZ

Hallo, ich bin Lukas Walther von der katholischen Kirche.

 

Das ist eine Frage, mit der wir uns nur ungern beschäftigen und im Alltag eher selten: Wohin gehen wir nachdem wir sterben? Mich beschäftigt sie schon lange. Jetzt mit dem überraschenden Tod von Papst Franziskus am Ostermontag, beschäftigt sie mich noch einmal mehr, obwohl ich noch recht jung bin.

Ostern ist das Fest der Auferstehung! Da passt es nicht, dass der Papst gerade an einem solchen Tag stirbt. Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr finde ich, dass es doch passt: An Ostern liegen die Trauer über den Tod von Jesus und die Freude über seine Auferstehung so nah zusammen. Wie wir den Tod von Papst Franziskus vielleicht nicht ganz fassen können, so können die Freunde von Jesus erst einmal nicht glauben, dass er wirklich lebt.

Franziskus war einer, der Brücken gebaut hat. Zwischen Ländern, Religionen, Denkweisen und Menschen. Ich finde, da passt auch diese Brücke zwischen der Trauer auf der einen und der Hoffnung auf der anderen Seite: Papst Franziskus hat daran geglaubt, dass mit dem Tod nicht alles endet. Dass das Leben stärker ist. Und dass die Liebe Gottes keine Grenze kennt – auch nicht die des Todes.

Ich hoffe, dass auch ich in diesem festen Glauben an das Leben nach dem Tod durch das Leben gehen kann. Und dass die Osterbotschaft spürbar ist: Der Tod hat nicht das letzte Wort, sondern die Liebe Gottes.

 

Lukas Walther, katholische Kirche für Antenne Mainz.