20. Apr. 2025
Was bedeutet Auferstehung – jenseits theologischer Konzepte und liturgischer Rituale? Für Alexander Rudolf, Diakon und Gefängnisseelsorger in der JVA Weiterstadt, ist sie mehr als ein Symbol des Osterfestes. In einem bewegenden Interview erzählt er von einer tiefgreifenden Begegnung mit einem in sich zurückgezogenen Inhaftierten – und davon, wie ein scheinbar verlorener Mensch langsam den Weg zurück ins Leben fand. Es geht um Schuld und Vergebung, um Geduld, Wandlung und Hoffnung an einem Ort, an dem das Leben oft stillzustehen scheint – und dennoch überraschend neu beginnen kann.
"Natürlich bedrängt mich das Thema des Friedens. Besonders in diesem Jahr will ich die Hoffnung auf einen gerechten Frieden nicht aufgeben. Diesen Frieden wird es nicht durch „Deals“ geben, sondern nur, wenn gerechte Lösungen gesucht werden. Ich sehe gerade in diesen Tagen, wie absurd zum Beispiel der Krieg Russlands gegen die Ukraine ist. Zwei Gruppen von Menschen, die sich in diesen Tagen vielleicht auch „Frohe Ostern“ wünschen, stehen sich hier gegenüber." Aus der Predigt von Bischof Kohlgraf beim Pontifikalamt am Hochfest Auferstehung im Mainzer Dom.
Live-Streaming aus dem Mainzer Dom am Ostersonntag (20.4.) ab 10:00 Uhr. Musikalische Gestaltung: der Mainzer Domchor, das Mainzer Domorchester, die Mainzer Dombläser und Solisten unter Leitung von Domkapellmeister Karsten Storck sowie Domkantorin Jutta Hörl; an der Mainzer Domorgel: Professor Daniel Beckmann. Technische Realisation: Wolfgang und Mara Bertram. c/o: Bistum Mainz 2025
"Was sind die Früchte meines Lebens, wenn ich einmal gehe? Welches Bild passt für mein Leben und meine Hoffnung?(...)Worin suche ich meine Selbstverwirklichung? Wenn ich das Bild des Weizenkorns auf meine gesamte Lebenshaltung beziehe, dann müsste diese Lebenshaltung etwas von dieser Sorglosigkeit widerspiegeln, die keine Angst davor hat, sich zu verlieren, wenn sie schenkt." Bischof Kohlgraf spricht in der hr2 Morgenfeier am Ostersonntag über die biblischen Bilder von Fluss und Weizenkorn: Es sind auch österliche Bilder für ihn.
Es ist eine alte Tradition, dass der Priester am Ende des Ostergottesdienstes eine lustige Geschichte oder einen Witz erzählt, um die Menschen zum Lachen zu bringen. Die Idee dahinter: Um die Auferstehung Jesu zu feiern und dem Tod ins Gesicht zu lachen. Was erstmal komisch klingt ist eine Tradition aus dem katholischen Brauchtum die schon zwischen dem 14. und 19. Jahrhundert entstanden ist. ...
An Ostern feiern Christinnen und Christen die Auferstehung von Jesus. Doch was heißt das und wie das zu verstehen? Pfarrer Clemens Matthias Wunderle vergleicht es im „Bibel Aktuell“ mit der Liebe. Wer einen andere Person liebt, will für sie alles Gute, auch, dass sie nicht stirbt. Und wenn Gott die Liebe ist, möchte auch er, dass wir nicht sterben, sondern leben.
Mit einem speziellen Duftvernebler lässt sich das testen. Gemeindereferentin Helena Gilbert hat ihn ausprobiert und sagt: frisch, fröhlich und lebendig riecht der Osterduft. Auch die Bibel kennt Düfte und Gerüche. Zum Beispiel: Wir sind ein Wohlgeruch Christi (2 Kor 2,15). Sie fragt: Ist das so? Verbreiten wir einen freudigen, lebendigen Duft? Und was heißt das genau?
19. Apr. 2025
Ostern ist das älteste und höchste Fest im Kirchenjahr. In der Osternacht zwischen Karsamstag und Ostersonntag feiern Christen die Auferstehung Jesu Christi. Rund um das Osterfest gibt es zahlreiche Bräuche und Riten. Mehr zu Ostern auf der Themenseite.
"Wo gehe ich hin? Wir alle haben ein Verfallsdatum, hat einmal Bischof Franz Kamphaus gesagt. Der christliche Glaube schaut auf die Kraft des Lebens und der Liebe mitten im Tod. Ein altes Lied beschreibt die bittere Wirklichkeit: Mitten im Leben sind wir vom Tod umfangen. Diese Erfahrung macht jeder, schon im Prozess des Älterwerdens. Ostern dreht den Gedanken um: Mitten im Tod umfängt uns das Leben." Aus der Predigt von Bischof Kohlgraf in der Feier der Osternacht, Karsamstag im Mainzer Dom.