Das große Hauptportal der St. Bonifatiuskirche wurde 1986 von dem Künstler Josef Welling, Bildhauer und Goldschmied, entworfen. Er entwarf zwei bronzene Flügeltüren mit Einbeziehung des Tympanon. In den beiden Türflügeln sind 8 Stationen aus dem Leben des Hl. Bonifatius dargestellt. Über der Tür im Tymponen ist Christus als Weltenrichter zu sehen umrahmt von den Symbolen der vier Evangelisten. Darunter auf dem Türfries stehen die Apostel und Paulus. Im Gegensatz zu sonst üblichen Darstellungen, in denen unter dem Thron des Weltrichters die "sündigen" Menschen stehen, ist hier die Pfingstsendung der Apostel dargestellt. Zugleich wird hier auf den in ihrer Nachfolge Bonifatius verwiesen.
Das Bonifatiusportal
Stationen des Bonifatiusportals
Die acht Stationen des Portals aus dem Leben des Hl. Bonifatius:
1. Bild: Winfrid (Bonifatius) setzt zusammen mit seinen Gefährten mit einem Boot über das Meer von England, um den Menschen in Germanien den christlichen Glauben zu bringen.
2. Bild: Winfried kehrt erfolglos zurück, weil er die Menschen nicht überzeugen kann, da diese den Glauben ihrer Feinde, der Franken, ablehnen.
3. Bild: Winfried fährt nach Rom und erhält den Missionsauftrag. In diesem Zusammenhang wird ihm der Name Bonifatius gegeben. Außerdem wird er zum Bischof geweiht, damit er in seinem Missionsgebiet mehr Einfluss hat.
4. Bild: Bonifatius fällt die Donaeiche in Geismar/Hessen, ein heidnisches Symbol, um damit die Macht des wahren Gottes zu verdeutlichen.
5. Bild: Es lassen sich viele Menschen taufen, nachdem Bonifatius ihnen dieses starke Zeichen der Macht Gottes gebracht hat.
6. Bild: Es folgen nach der Missionierung die Gründungen von Bistümern und Klöstern, darunter sein Lieblingskloster Fulda, welches hier dargestellt ist.
7. Bild: Mit 80 Jahren bricht Bonifatius noch einmal zu einer Missionsreise auf und wird am 5. Juni 754 bei Dokkum von einer Horde heidnischer Friesen ermordert.
8. Bild: Auf dem letzten Bild ist der Dom zu Fulda mit dem Bonifatiusgrab dargestellt.