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St. Bonifatius in Gießen

St. Bonifatius ist eine römisch-katholische Gemeindekirche in Gießen. Die dreischiffige Basilika entstand in zwei Bauphasen von 1902 bis 1905 und von 1934 bis 1936 im Stil der Neugotik. Der komplexe Baukörper mit einem 70 Meter hohen Kirchturm ist hessisches Kulturdenkmal.

Hauptaltar

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Bemerkenswertestes Ausstattungsstück ist der figurenreiche Flügelaltar mit filigranem Maßwerkaufbau im Chor. Der Altar wurde im Jahr 1904 aus der Sammlung von Ernst Franz August Münzenberger in Frankfurt am Main für 10.000 Mark erworben.

Zu sehen sind die vier  Heiligen Bernhard, Theresa, Elisabeth und Franziskus. Im Mittelfeld des Retabels steht vor goldenem Hintergrund ein Kruzifix zentral, das links von drei weiblichen Heiligenfiguren (die heilige Katharina, Mondsichelmadonna und Maria Magdalena oder die heilige Barbara) und rechts von drei männlichen Figuren (Stephanus, Bonifatius und Johannes der Täufer mit Lamm) flankiert wird. Der linke Flügel zeigt links oben Mariä Heimsuchung, rechts oben Christi Geburt mit Anbetung der Hirten, links unten Mariä Verkündigung und rechts unten Darstellung Jesu im Tempel. Auf dem rechten Flügel werden Geburts- und Kindheitsszenen Jesu dargestellt: links oben Flucht nach Ägypten, rechts oben Der zwölfjährige Jesus im Tempel, links unten die Anbetung der Könige, rechts unten die Heilige Familie zuhause bei der Arbeit. Das Gesprenge mit Maßwerk und Fialen wird von der zentralen Darstellung des Gnadenstuhls in einer sechs Meter hohe Fiale beherrscht, vor dem ein Kruzifix angebracht ist. Links sind der heilige Leonhard und der Evangelist Johannes und rechts der heilige Laurentius und Jakobus in vier Meter hohen Fialen eingearbeitet.