Die Thomas Morus Kirche ist eine Hallenkirche, die an der Grünberger Straße am Gelände der Bergkaserne errichtet wurde und bildet mit dem (ehemaligen Pfarrei-)Kindergarten und dem Pfarrhaus ein Ensemble. Der rote, flache Backsteinbau auf kreuzförmigem Grundriss, dessen Ostarm etwas verlängert ist, entstand nach Plänen des Architekten Hans Weber aus Amöneburg. Unterhalb der Traufe bildet ein umlaufendes weißes Band den oberen Mauerabschluss. Der Raum zwischen den Kreuzarmen wird durch niedrige Annexanbauten gefüllt, die als Gemeinderäume dienen.
Der wuchtige Bau wird durch parabelförmige Bleiglasfenster belichtet. An den Enden der Kreuzarme versorgen vier große Glasbetonfenster in Form von nach oben geöffneten Parabeln den Innenraum mit Licht. Sie werden durch vier horizontale Bänder gegliedert. Jupp Jost aus Hattersheim entwarf die bunten Bleiglasfenster mit abstrahierenden Motiven, die von den Farben Rot und Blau beherrscht werden. Sie wurden von der Firma Ignaz Donath & Sohn aus Gelsenkirchen-Buer ausgeführt. Das Fenster über dem Altarbereich im Westen zeigt den Lebensbaum, dessen Verästelungen verschiedene biblische Baummotive vereinen, wie den Paradiesbaum und das Kreuz Christi. Das Nordfenster bringt in Form und Farbe die Bewegung der göttlichen Gnade von oben nach unten und in umgekehrter Richtung das Gebet zum Ausdruck. Das Ostfenster ist Maria gewidmet und zeigt die „geheimnisvolle Rose“ (Rosa mystica) der Lauretanischen Litanei. Im Südfenster, in dem sich eine goldene Krone farblich abhebt, wird das Leben und Martyrium von Thomas Morus thematisiert.