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Die Zukunft der Kirche in Gießen gestalten

April 2023

Start: Gebäudeprozess

46 Delegierte aus gewählten Gremien der Gießener katholischen Ge- meinden, Gemeinden anderer Muttersprache in Gießen, aus katholi- schen Verbänden und Vereinen und den hauptamtlichen pastoralen Mitarbeitenden in Gemeinde- und Kategorialseelsorge bilden die Pastoralraumkonferenz zur Beratung und Abstimmung über die künftige Entwicklung und Gestalt der katholischen Kirche in Gießen.

Im Mai trifft sich die Pastoralraumkonferenz mit Vertretern aus dem Diö- zesanbauamt. Thema des Treffens ist der Start der Entwicklung eines tragfähigen Gebäudekonzeptes für die Zukunft. Dabei werden alle Kir- chen, Pfarrhäuser und Pfarrheime des Pastoralraums in den Blick zu nehmen sein.

Gebäude in unseren Gemeinden, insbesondere unsere Kirchen, sind ein wertvoller Schatz. Für viele Menschen in unseren Gemeinden sind sie Heimat. Zugleich sind sie ein nach außen gerichtetes, in unsere Gesell- schaft hinein sichtbares Zeichen für die Gegenwart Gottes in unserer Stadt. In ihrer Gestalt sind sie Glaubenszeugnis der Generation der Erbauer und Erbauerinnen und derjenigen, die die Räume gepflegt und an der Ausgestaltung und am Erhalt beteiligt waren und sind. Sie sind Sammlungsräume für unsere Gemeinden und für ökumenische Begegnungen und sie sind „Werkzeuge“, die zur Begegnung zwischen Gott und Menschen einladen, auch Menschen, die Gott (noch) nicht kennen.

Der Gebäudeprozess stellt Fragen und fordert auf gemeinsam neu hinzuschauen:

  • Wie werden wir mit diesem Schatz, der uns anvertraut ist, in unse- rer Zeit und Gesellschaft unserer Sendung als Gemeinde Jesu Christi gerecht?
  • Wie verstehen wir uns als Gemeinde? Wer gehört dazu und wen zählen wir nicht mit? Wie können wir die vorhandenen Ressour- cen so miteinander teilen, dass das, was uns zur Verfügung steht, für möglichst viele reichen wird?
  • Welche Räume sind uns hilf- reiche „Werkzeuge“ für unse- re Sendung zur Verkündigung heute und in Zukunft, um die christliche Botschaft alle Men- schen anzubieten?

Das Gebäudekonzept ist Teil eines größeren Ganzen und untrennbar verwoben mit der Arbeit an einem Pastoralkonzept. Für die Erarbeitung des Gebäudekonzeptes vor Ort hat die diözesane Steuerung einen dif- ferenzierten Prozessfahrplan vorge- geben. Wer sich dafür genauer inte- ressiert: Alle Unterlagen und Vorga- ben sind einsehbar auf der Home- page des Bistums unter dem Stich- wort ‚Pastoraler Weg / Projektgrup- pe Gebäude‘.

Im Mai werden die Vertreter aus dem Diözesanbauamt die Delegier- ten der Pastoralraumkonferenz infor- mieren über

  • den Prozessfahrplan in 4 Schritten, mit Vorgaben zu Beteiligungsverfahren und Zeiträumen für Rückmeldun- gen an die diözesane Steue- rung,
  • den Sachstand des zuständi- gen Regionalarchitekten zur Ausgangslage und über die Kriterien für die Bewertung der Gebäude als Grundlage für eine eigenständige Verge- wisserung vor Ort und
  • eine Zielvorgabe als Rahmen für die Beratung und Ausge- staltung des Gebäudekon- zepts unter Berücksichtigung der pastoralen Schwerpunk- te, die vor Ort im Pastoralkon- zept für die künftige Pfarrei vereinbart werden.

Die Projektgruppe hat den Auftrag das Gebäudekonzept vorzubereiten und Vorschläge auszuarbeiten. Die- se sind an die thematische Arbeit in den anderen Projektgruppen rück- zubinden und sollen im Gesamt- Pfarrgemeinderat über die Verwal- tungsräte und Ortsausschüsse sowie den Gemeinderäten der Gemein- den anderer Muttersprachen mit den Gemeinden beraten und ab- gestimmt werden.

Am Ende des Gebäudeprozesses wird von der Pastoralraumkonferenz ein entsprechend abgestimmter Vorschlag zum künftigen Gebäudekonzept an den Bischof zur Entscheidung weitergegeben, zusammen mit den Voten der beteiligten Gre- mien.

 

Carola Daniel

Koordinatorin Pastoraler Weg im Pastoralraum Gießen-Stadt