Zum Inhalt springen

Aktuelle Personalnachrichten

„Gott hat mich wachgeküsst“

Olaf Schneider, Pfarrvikar

"Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.“ (Joh 15, 5)

Liebe Kinder,

zuerst möchte ich Euch herzlich grüßen. Ihr seid ganz wichtig. Jeder Mensch ist ja zuerst einmal Kind. In Jesus ist Gott als Kind in die Welt gekommen. Das feiern wir bald wieder an Weih- nachten. Sicher freut Ihr Euch schon darauf. Matthäus berichtet in seinem Evangelium, dass Jesus den Erwachsenen die Kinder als Vorbilder vor Augen gestellt hat: „Da rief er ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte und sagte: Amen, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich hineinkommen.“ (Mt 18, 2 3) Merkt Ihr, liebe Kin- der, wie wichtig Ihr für Gott und die Menschen seid? Ich freue mich auf die Begegnungen mit Euch.

 

Liebe Schwestern und Brüder im Pastoralraum Gießen-Stadt, liebe Leserinnen und Leser,

„Gott hat mich wach geküsst“, so hat es mir einmal ein Mensch im Alter von etwa 40 Jahren gesagt. Dieser Mensch meinte, dass er aus einem rein gewohnheitsmäßigen Christenleben her- ausgerissen und in ein Leben in der bewussten Gegenwart Got- tes geführt wurde. Teresa hat es ganz ähnlich aber wohl noch intensiver erfahren. Nach 20 Jahren Ordensleben erlebt sie eine tiefgreifende Bekehrung, wird von Gott wach geküsst und müht sich, fortan beständig in der Gegenwart Gottes zu leben. Ihn erfährt sie in JESUS als ihren allerbesten Freund, dem sie be- tend alles anvertrauen kann. So wird sie zur Ordensgründerin und Kirchenlehrerin. Sie entfaltet mit zahlreichen Klostergrün- dungen und vielem mehr eine unvorstellbare Fruchtbarkeit, weil sie immer die Nähe des HERRN, des wahren Weinstocks, sucht. Seine Nähe erfährt sie im inneren Gebet – besonders nach dem Empfang der hl. Kommunion, aber auch mitten im Alltag. „Der Herr weilt auch zwischen den Kochtöpfen“, d.h. er ist uns im- mer und in allem gegenwärtig.

Ich wünsche uns allen, dass der HERR uns mehr und mehr für seine Gegenwart und Liebe wach küsst. Möge sein Geist uns anleiten, immer bewusster in seiner Gegenwart zu leben. Wo dies geschieht, werden wir auch über das Heilige Jahr hinaus Menschen voller Hoffnung sein und es auch in schwierigsten Situationen bleiben. In der Ver- bindung mit dem Herrn (und nur mit ihm!) werden wir reiche Frucht tragen und den Men- schen um uns herum guttun.

Ich freue mich auf die Begeg- nungen mit Ihnen, bitte aber auch um Geduld. Ich bin schon ein etwas älterer Baum, der jetzt noch einmal verpflanzt wurde. Es könnte dauern, bis er genug neue Wurzeln geschlagen hat. Namen behalten ist nicht meine Stärke …

Noch eine Bitte: Wenn Sie etwas stört, oder wenn Sie Anregungen haben, sagen Sie es bitte mir und / oder Jesus! Ich bin dankbar, wenn Sie mich und unseren Pastoralraum in Ihr Gebet einschließen, was ich auch umgekehrt gern tun will.

Gottes guter Segen begleite Sie und Ihre Familien – besonders unsere kranken, alten oder trau- ernden Schwestern und Brüder!

Es grüßt Sie alle herzlich

Ihr neuer Pfarrvikar

Olaf Schneider