Impuls

Menschen aus unserer Gemeinde geben Anstöße zur Besinnung und zum Weiterdenken

Wir sind keine Menschen des Herbstes, sondern des Frühlings“

(Franziskus 23.08.2017)

 

Überall auf der Welt haben Menschen das Motto „Alles wird gut werden“ an die Fenster ihrer Häuser geschrieben und dazu das Bild des Regenbogens. Welch ein starkes Symbol, das Menschen aller Nationen in dieser Krisenzeit verbunden hat!

Eine optimistische Überlebensstrategie oder auch Ausdruck christlicher Hoffnung?

Es gab und gibt in diesen Tagen viele mögliche Ängste, die eine (bis dahin) optimistische Haltung dem Leben gegenüber beschädigt haben könnte.

Für Franziskus ist die christliche Hoffnung mehr als psychologischer Optimismus, mit dem Jemand durchs Leben geht. Die Hoffnung Jesu ist anders. Sie ist mehr als ein Schulterklopfen oder eine freundliche Ermutigung mit einem flüchtigen Lächeln.

Die christliche „Hoffnung legt die Gewissheit ins Herz, dass Gott alles zum Guten wenden kann. Sie ist eine Gabe des Himmels-“das Göttlichste, was im Herzen eines Menschen existieren kann“. Nichts, was ich selbst produzieren könnte.

Deshalb macht es Sinn, Gott um diese Gabe zu bitten - gerade wenn Sorgen und Ängste sich breit machen. Hoffnung ist für Franziskus die Tugend der Kleinen, der Unruhigen, der Unsicheren und hart Geprüften. Menschen, die noch Wünsche und Träume haben, weil sie in Schwierigkeiten stecken.

Trotz der Unverfügbarkeit von Hoffnung formuliert Franziskus den schönen Gedanken, dass man die christliche „Hoffnung trainieren“ kann. Hier gibt er zu bedenken, dass sich der erste Feind nicht im Außen befindet, sondern eher im eigenen Inneren- in dunklen und feindseligen Gedanken, denen wir keinen Raum geben sollen.

Wo das eigene Bemühen nicht fruchten will, da gibt er die Empfehlung:

„Wo auch immer du bist: Bau auf!

Wenn du am Boden liegst, steh auf!

Bleib niemals liegen, lass dir helfen, auf die Beine zu kommen.

Wenn du sitzt, mach dich auf den Weg!“

 

(Gedanken angelehnt an: Stefan v. Kempis, 06/2021. Gemeinsam glauben mit dem Papst, S.3)

 

Bin ich mit der so verstandenen Hoffnung unterwegs?

Wo kann ich meine „Hoffnung trainieren“?

Rita Krötz

Regenbogen (c) Rita Krötz