Einbruch in St. Bonifatius

Mit Fassungslosigkeit und großem Entsetzen haben wir am Sonntagvormittag (25.04.) kurz vor Beginn des Familiengottesdienstes um 11:00 Uhr festgestellt, dass Einbrecher durch das Fenster der Beichtkapelle in unsere Goddelauer Pfarrkirche St. Bonifatius eingedrungen sind und den Tabernakel gestohlen haben.
Der Tabernakel ist der Aufbewahrungsort für die geweihten Hostien und bildete mit dem Auferstehungskreuz und der Ikone die Mitte und das prägende Bild der Kirche. Er wurde 1961 im Zuge der Erweiterung der Pfarrkirche eingebaut. Die künstlerische Gestaltung übernahm damals Herr Franz Pecher aus unserer Pfarrgemeinde.
Im Tabernakel befanden sich eine Hostienschale und die Custodia mit dem gewandelten Leib Jesu Christi, der immer bei uns ist.
Es ist, als würde uns das Wichtigste im Leben, die Mitte unserer Pfarrkirche, gewaltsam genommen werden. Spirituell ist das ein noch schlimmeres Vergehen, als der materielle Diebstahl selbst.
Es ist erschreckend, dass Menschen nicht einmal vor dem Allerheiligsten und heiligen Orten zurückschrecken. Unsere und die Betroffenheit der Gläubigen, die zum Gottesdienst gekommen waren, ist Ausdruck dafür, wie sehr die Pfarrgemeinde durch diesen Diebstahl in ihrer Glaubensüberzeugung verletzt wurde.
Wenn auch keine weiteren Gegenstände gestohlen und keine Verwüstungen vorgenommen wurden, fühlen wir alle, dass uns das Herz der Pfarrgemeinde und der Pfarrkirche genommen wurde.
Bei der nächsten Eucharistiefeier in unserer Pfarrkirche wird durch die Wandlung von Brot und Wein Christus wieder mitten unter uns gegenwärtig sein. Aus seiner Zusage, immer bei uns zu sein, schöpfen wir Hoffnung, Kraft und Zuversicht.

Einen ähnlichen Fall hat es im November letzten Jahres in der Katholischen Kirche Sankt Christophorus in Rüsselsheim gegeben.

Das Pfarr-Team St. Bonifatius

So wie die Nacht flieht vor dem Morgen,
So zieht die Angst aus dem Sinn,
So wächst ein Licht in dir geborgen,
Die Kraft zum neuen Beginn. 

^{(Text: Gregor Linßen)}