Liebe Herren Pfarrer,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Pfarreien, im Bischöflichen Ordinariat und in den Einrichtungen,
sehr geehrte Damen und Herren,
Donnerstag wurde in München das Gutachten zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs veröffentlicht. Die meisten von uns Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber ebenso viele Menschen in unseren Gemeinden, besonders auch die ehrenamtlich Engagierten hat das sehr betroffen gemacht: Ich erlebe viel Wut und Zorn, Traurigkeit, Hilflosigkeit und Ratlosigkeit in meinen Begegnungen und Gesprächen. Das geht Ihnen ähnlich. Unserem Bischof ist es ein Anliegen, in dieser Situation persönlich Stellung zu beziehen.
Gerne möchte ich Ihnen seine Stellungnahme weiterleiten, ebenso die Stellungnahme des Ständigen Rates, der gestern in Würzburg getagt hat. Unser Bischof spricht aus, was viele ähnlich empfinden. Machen Sie bitte seinen Text auch den Gemeindemitgliedern zugänglich. Der Text ist zu finden auf allen unseren Medienportalen. Er erscheint in dieser Woche auch in unsere Kirchenzeitung. Vielleicht ist es angezeigt, in den Gottesdiensten am Wochenende darauf aufmerksam zu machen oder den Text auch auszulegen.
Vielleicht hilft die Stellungnahme des Bischofs auch Ihnen persönlich für Ihre Gespräche und Begegnungen.
Es ist ein harter, schwieriger und vor allem schmerzhafter Weg schonungslos aufzudecken, was war und vor allem dazu zu stehen - das sieht man jetzt wieder. Dazu gibt es aber keine Alternative. Zugleich muss aber auch gesehen werden, welche Veränderung und Erneuerung schon geschehen sind - das kann ich zumindest für unser Bistum sagen. Wir wollen diesen Weg der Erneuerung konsequent weitergehen, das möchte ich Ihnen versprechen!
In den kommenden Wochen werden wir wiederum unser Bemühen und unsere Maßnahmen als Bistum Mainz um Aufklärung, Aufarbeitung und Transparenz und vor allem die Umsetzung von wirksamen Präventionsmaßnahmen kommunizieren.
Ich danke Ihnen für all Ihr Bemühen, diesen Weg zu unterstützen, für alle Nähe, Sorge und Verbundenheit, aber auch Ermutigung und Orientierung die Sie vor Ort mit den Menschen in unserem Bistum leben.
Es bleibt eine dauerhafte Aufgabe.
Gottes Segen und herzliche Grüße!
Weihbischof Bentz
Generalvikar
