Auch in den Ferien erreichbar

„Unser Pfarrbüro ist zurzeit nicht besetzt“: Die Botschaft des Anrufbeantworters klingt vertraut, ist sie doch oft zu hören, wenn man außerhalb der meist sehr begrenzten Öffnungszeiten anruft.

Riesengroß und mit Smiley – die Vorfreude auf den Urlaub zeigt sich oft auch daran, wie er im Kalender eingetragen wird. Wie der „Betrieb“ dennoch weiterläuft, ist eine Sache der Organisation. | Foto: Bilderbox (c) Bilderbox - Wodicka
Riesengroß und mit Smiley – die Vorfreude auf den Urlaub zeigt sich oft auch daran, wie er im Kalender eingetragen wird. Wie der „Betrieb“ dennoch weiterläuft, ist eine Sache der Organisation. | Foto: Bilderbox
Datum:
Mi. 12. Juli 2017
Von:
Kirchenzeitung "Glaube und Leben"
Wie läuft der „Pfarreibetrieb“ in den Ferien?

Bei den stichprobenartigen Anrufen in zufällig ausgewählten Pfarrbüros begegnet er mir nicht selten, der Anrufbeantworter – und immer wieder nennt er präzise einen Zeitraum von zwei, drei Wochen, in denen das Büro nicht besetzt ist. Ganz im Stich gelassen fühle ich mich aber von dem Automaten nirgends: Mindestens wird mir eine Telefonnummer genannt, die ich wählen kann, wenn es um einen „dringenden Fall“ geht, meist erfahre ich sogar, dass der Anrufbeantworter regelmäßig abgehört wird und ich baldmöglichst zurückgerufen werde.

Auch ohne dass ich eine Nachricht hinterlasse, ruft Pfarrsekretärin Martina Ricker aus Obertshausen nach wenigen Minuten zurück. „Ich habe gesehen, dass Sie angerufen hatten ...“ Im Pfarrbüro Herz Jesu ist sie auch während der Ferien zu den üblichen Öffnungszeiten zu erreichen, erfahre ich. „Ich habe keine schulpflichtigen Kinder mehr, deshalb brauche ich jetzt keinen Urlaub zu nehmen“, sagt sie. Und wenn sie Urlaub hat? „Dann ist eine Rufumleitung ins Pfarrbüro St. Thomas Morus geschaltet“, erklärt sie. So sei immer sichergestellt, dass jemand erreichbar ist.

So ist das auch in der Pfarrgruppe Abtsteinach geregelt: Drei Teilzeit-Sekretärinnen arbeiten in den verschiedenen Büros; wenn eine von ihnen Urlaub hat, werden Anrufe automatisch umgeleitet. „Wir sind nicht nur sonntags da“, spielt Pfarrer Christian Stamm, der sofort selbst am Telefon war, lachend auf eine Plakataktion an, mit der die Bistümer Mainz, Limburg, Trier und Speyer in den 1990er Jahren an die Öffentlichkeit gegangen waren.

"Dietzenbach ist in den Ferien fast wie ausgestorben“, sagt Pfarrer Stefan Barton. Viele Menschen wohnen hier der Arbeit wegen und verbringen die Sommerferien in ihrer Heimat. Auch in der Pfarrgemeinde wird es deutlich ruhiger: „Gerade sind rund 100 Leute im Zeltlager, am Ende der Ferien findet die Freizeit der Pfadfinder mit 50 Teilnehmern statt“, erzählt Barton. Dazu kommt, dass die Kita drei Wochen schließt und viele – gerade Familien – in den Sommerferien verreisen. Im Pfarrbüro herrscht nicht so viel Publikumsverkehr, sagt Pfarrsekretärin Gabriela Witt. Wenn sie Urlaub hat, bleibt das Pfarrbüro zwei Wochen geschlossen. E-Mails werden trotzdem bearbeitet, wer auf den Anrufbeantworter spricht, wird zurückgerufen. „Auch Ehrenamtliche übernehmen solche Dienste vertretungsweise“, sagt die Sekretärin.

Von Maria Weißenberger

Den ganzen Beitrag mit weiteren Hintergründen lesen Sie in der Print-Ausgabe von "Glaube und Leben" vom 16. Juli 2017.

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