Als Gast war Pater Werner Löser SJ eingeladen. Der emeritierte Professor für Dogmatik und Ökumene aus St. Georgen referierte über die Frage, wie die Reformation vor 500 Jahren aus katholischer Sicht heute bewertet wird und was die aktuellen Fragen im Dialog der beiden Kirchen sind.Dabei stellte er fest, dass die großen Vorbehalte der letzten Jahrhunderte längst überwunden sind und die Reformation durchaus auch positive Veränderungen in der katholischen Kirche bewirkt habe. „Erinnerung heilen - Jesus Christus bezeugen", ist ein gemeinsames Wort zum Jahr 2017 der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland überschrieben, das er vorstellte. Darin wird auch auf den ökumenischen Buß- und Versöhnungsgottesdienst hingewiesen, der bundesweit im nächsten Jahr am Samstag, 11. März, in Hildesheim gefeiert wird. Gleichzeitig soll damit angeregt werden, solche Gottesdienste auch auf lokaler oder regionaler Ebene durchzuführen. Allerdings ist nach Ansicht von Pater Löser das unterschiedliche Kirchenverständnis immer noch das größte Hindernis für eine weitreichendere Einheit der evangelischen und katholischen Kirchen.
Stephanie Kunert,
Ev. Dekanat Dreieich
Quelle des Inhalts: Katholisches Dekanat Dreieich