Kraft für das Leben

HERZ-JESU-WALLFAHRT Erzabt Wolfgang Öxler spricht in Predigt von nicht kleinlichem Gott

Predigt auf dem Jakobsberg (c) Kloster Jakobsberg
Predigt auf dem Jakobsberg
Datum:
Di. 7. Juni 2016
Von:
Kloster Jakobsberg
Offenbar wurden die Bitten erfüllt, die im Vorfeld der diesjährigen Herz-Jesu-Wallfahrt auf dem Jakobsberg an den heiligen Petrus gesandt wurden. Hatte Erzabt Wolfgang Öxler noch am Vortag seine Zweifel geäußert, ob der Festgottesdienst wegen des wechselhaften Wetters auf dem Klosterplatz stattfinden könne, so zeigte sich am Wallfahrtstag das Wetter von seiner besten Seite. So ließen es sich zahlreiche Gläubige nicht nehmen, der Eröffnung des Wallfahrtsreigens auf dem Berg beizuwohnen.

„Freundeskreis Las Torres" mit dabei

Pater Gallus Kappel OSB, Prior des Klosters Jakobsberg, begrüßte die Gläubigen, darunter auch Vertreter des „Freundeskreis Las Torres", die seit vielen Jahren immer wieder gern gesehene Gäste des Klosters sind. Der Freundeskreis unterhält in Caracas (Venezuela) in drei Elendsvierteln Zentren, in denen Kinder bis zum 14. Lebensjahr betreut werden.

Anschließend ergriff der Hauptzelebrant des Festtages, Erzabt Wolfgang Öxler OSB (St. Ottilien), das Wort. Er machte deutlich, dass Jesus sein Herz den Menschen zugewandt habe und er immer ein offenes Herz für die Menschen habe. In diesem Zusammenhang stellte er auch fest, dass die Kirche nicht durch sich selber lebe, sondern durch die Sakramente.

Dem Thema der Wallfahrt, „Herz-Jesu", entsprechend, stellte der Prediger sodann das Herz in den Vordergrund seiner Ansprache. Dabei machte er deutlich, dass Gott ein Herz für die Menschen habe. Deshalb sei es auch für den Menschen wichtig, seine Gebete aus dem Herzen heraus zu sprechen. Gebete, die nur formgebunden aufgesagt würden, seien nicht unbedingt auch Gebete, die von Herzen kämen, so der Erzabt.

Gerade die „Herzlichkeit" sei für den Menschen und sein Leben von großer Bedeutung. Dies solle auch mit dem Herz-Jesu-Fest unterstrichen werden. Das Denken mit dem Herzen gehe über die „Grenzen der Kleinlichkeit" im Alltag hinaus. So lasse sich auch die Liebe Gottes nicht als „Leistung oder Erfolg" erfassen, denn sie sei grenzenlos. Der Mensch dürfe darauf vertrauen, dass Jesus nicht der Angst machende Gott ist, sondern Gott sei barmherzig und nicht kleinlich.

Der Erzabt legte auch dar, dass die Menschen, die Gott ihr Herz schenkten, deutlich machen, dass sie Gott vertrauen und sich von „Ihm" getragen fühlen. Dies gebe dem Gläubigen auch Kraft für das Leben. Die Predigt schloss mit der Ermutigung an die Wallfahrer, Zeugnis von Gott zu geben und damit dem Gottessohn den Weg zu ebnen.

Gegen Ende des festlichen Gottesdienstes, der von der Katholischen Kirchenmusik Ockenheim (Leitung: Engelbert Bauer) und Schwester Kristia Cepello (Orgel) musikalisch begleitet wurde, pilgerten die Besucher zum Herz-Jesu-Denkmal, wo die „Herz-Jesu-Litanei" gebetet und der eucharistische Segen gespendet wurde.

Abschließend dankte Prior Gallus dem Haustechniker des Klosters, Stefan Müller, für die technische Begleitung des Gottesdienstes.

Die Wallfahrer lud der Prior zum Pilgerfest am Löschteich des Klosters ein, wo der Katholische Kirchenchor Cäcilia Ockenheim für die Verköstigung sorgte.

 

Quelle des Inhalts: Website Kloster Jakobsberg

Zeitungsbericht siehe unten-