Neue Ära der Hildegard-Verehrung

Die Gemeinde Eibingen im Rheingau hat erstmals ein Programm für eine Hildegard-Wallfahrtszeit gestaltet

Eine ganz besonders geschmückte Wallfahrtskirche erwartet die Besucherinnen und Besucher am 10. September um 21 Uhr zur „Nacht der Lichter“. | Foto: Christa Kaddar (c) Kirchenzeitung Glaube und Leben
Eine ganz besonders geschmückte Wallfahrtskirche erwartet die Besucherinnen und Besucher am 10. September um 21 Uhr zur „Nacht der Lichter“. | Foto: Christa Kaddar
Datum:
Mi. 10. Mai 2017
Von:
Kirchenzeitung "Glaube und Leben"
Bis zum 7. Oktober gibt es viele Gelegenheiten, die Heilige zu verehren. Zudem wird ein neuer Hildegardweg eröffnet, der auch durchs Bistum Mainz führt. Der Höhepunkt der Wallfahrtszeit bleibt weiterhin das Hildegardisfest am 17. September – das ist der Sterbetag der Heiligen.

„Wir fangen klein an in diesem Jahr und wollen das Programm in den nächsten Jahren noch ausweiten“, sagt Anita Weiler, die Vorsitzende des Hildegard-Ausschusses in Eibingen. Doch so „klein“ ist das Programm nicht, das kürzlich mit einer Hildegard-Vesper in der Abteikirche und einer Prozession zur Wallfahrtskirche eröffnet wurde. Mit der Prozession wurde eine Reliquie der Heiligen in die Wallfahrtskirche überführt, mit der während der Wallfahrtzeit der Pilgersegen erteilt wird.

„Die Aktivitäten während der Wallfahrtszeit möchten die Pfarrei, die Gemeinde Eibingen und die Abtei St. Hildegard in den kommenden Jahren gemeinsam weiter ausbauen“, kündigt Anita Weiler an. Pfarrer Marcus Fischer aus der Pfarrei Heilig Kreuz Rheingau mit Sitz in Geisenheim betont, dass Angebote für Wallfahrer von außerhalb ergänzt werden durch Veranstaltungen für die Menschen in der Region, für Kindergärten und Schulen, für Menschen mit Beeinträchtigung, für Kranke, für Wanderer, Kulturfreunde und andere Zielgruppen. Abwechslungsreicher, bunter und lebhafter soll es demnach künftig in der Gemeinde Eibingen zugehen. Das Gelände wird barrierefrei gestaltet, unterstützt und gefördert vom Bistum Limburg.

"Auch der Rhein soll keine Barriere sein, sondern er soll das ganze Hildegard-Land verbinden“, betont Pfarrer Fischer. Im September wird der neue Hildegardweg von Idar-Oberstein über den Disibodenberg nach Bingen eröffnet, der über den Rhein nach Eibingen zum Hildegard-Schrein führt. Da inzwischen Niederhosenbach, ein kleines Dorf zwischen Idar-Oberstein und Kirn an der Nahe, als wahrscheinlicher Geburtsort von Hildegard gilt, beginnt der Weg in der Edelsteinstadt Idar-Oberstein.

Schwester Hiltrud Gutjahr ist Ansprechpartnerin für Wallfahrten in der Kirche St. Hildegard. Sie berichtet, dass 138 angemeldete Wallfahrtsgruppen im Jahr 2012 kamen. 2016 waren es 113, davon zwölf aus dem Ausland. Wenn dies auch zahlenmäßig ein Rückschritt sei, so seien doch mehr Einzelpersonen und zunehmend auch Gruppen ohne vorherige Anmeldung gekommen.

Von Christa Kaddar

Den ganzen Beitrag mit weiteren Hintergründen lesen Sie in der Print-Ausgabe von "Glaube und Leben" vom 14. Mai 2017

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