Ein Anruf bei Daniel Martin Untch (28) in Bad Homburg. Der Politikwissenschaftler ist seit einem Jahr Friedensarbeiter für pax christi Rhein-Main.
Ihr Beruf ist sicher alles andere als ein Bürojob?
Der Anteil der Arbeit im Büro ist durchaus groß: Recherchieren, Anfragen beantworten, Sitzungen vor- und nachbereiten, Öffentlichkeitsarbeit. Ich bin aber auch immer wieder unterwegs, um Netzwerke zu pflegen, Veranstaltungen vorzubereiten und Aktionen durchzuführen..
Ihre Maxime lautet: „Das Streben nach einer friedlichen und gerechten Welt geht uns alle etwas an.“ Wie können Sie die Menschen dafür sensibler machen?
Zum einen müssen Zusammenhänge aufgezeigt werden. Denn unser Verhalten hat Einfluss auf die Verhältnisse in anderen Teilen der Welt. Und umgekehrt haben die Situation und Konflikte in allen Weltregionen auch Einfluss auf uns in Deutschland. Zum anderen muss gezeigt werden, dass es in der Friedensarbeit durchaus Erfolge gibt, auch wenn wir vom Weltfrieden weit entfernt sind. Rüstungsexporte wären ohne entsprechendes Engagement nicht so stark im Fokus, und jede Initiative, die sich für Frieden engagiert, leistet ihren Anteil für eine bessere Welt.
Die deutschen Rüstungsexporte sind derzeit ein Schwerpunkt von pax christi Rhein-Main. Wie bringen Sie das Thema in die Öffentlichkeit?
Insbesondere im Rahmen der „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel“ schaffen wir immer wieder Aufmerksamkeit für dieses Thema. Sei es über öffentliche Veranstaltungen oder Gerichtsverfahren, wie kürzlich gegen Heckler & Koch. Aber auch unsere Ehrenamtlichen an der Basis bringen das Thema regelmäßig in den Blick, etwa durch Mahnwachen.
Sie unterstützen Ehrenamtliche, die sich in den Bistümern Limburg und Mainz engagieren. Was können Sie tun?
Es gehört zu meinem Job, in bestimmten Themengebieten auf dem Laufenden zu sein. Diese Informationen kann ich den Ehrenamtlichen zugänglich machen und sie so in ihren Aktionen und Initiativen unterstützen.
Anruferin: Heike Kaiser
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