Chance zum Erhalt des Glaubenslebens

Was steht hinter dem Wort Tagzeitenliturgie?

Darunter fallen Formate wie das Abendlob (englisch Even Song) oder aus der klösterlichen Tradition Vesper und Laudes. Diese gottesdienstlichen Formen leben stark von der Musik. Neben biblischen Gesänge wie Psalmen und Cantica haben Hymnen und Lieder ihren Platz darin. Gottesdienste der Tagzeitenliturgie werden zudem mit Elementen wie Lesung und Betrachtung gestaltet. Auch sinnenhafte Zeichen wie Tauferneuerung, Weihrauchgabe und das Entzünden von Licht können sich dort entfalten.

Welche Chancen eröffnen sich damit für Gemeinden?

Die Tagzeitenliturgie ist vor allem eine Riesenchance für Chöre, Scholen und kleinere Ensembles. Die Vielfalt dieser Gottesdienstform ist auch offen für thematische Akzentuierungen, etwa das Gebet für den Frieden. Auf dem Pastoralen Weg ist zu bedenken, dass nicht mehr überall das gleiche liturgische Programm stattfinden kann. Aber in jeder Kirche und Kapelle kann etwa das Abendlob gefeiert werden. Die Tagzeitenliturgie bietet also die Chance, das Glaubensleben in den kirchlichen Bauten vor Ort zu erhalten. Übrigens auch ein starkes Argument gegen die Profanierung.

Hat die Pandemie das Thema Tagzeitenliturgie zurückgeworfen?

Das ist in den Gemeinden sicher unterschiedlich. Aber was mir auffällt, ist, dass es gerade in der Corona-Zeit vermehrt Schola-Gesang gab. Sängerinnen und Sängern haben sich neu für das liturgische Singen begeistert. Ihr Engagement sollte auch in nicht-eucharistische Gottesdienste fließen.
Der Werkstatt-Tag „Denn es will Abend werden …“ findet am Samstag, 16. Juli von 10.30 bis 17 Uhr statt. Der Tag richtet sich an Kirchenmusiker und alle, die am Thema interessiert sind. Anmeldeschluss ist der 8. Juli.
Anmeldung an E-Mail: kirchenmusik@bistum-mainz.de

Diesen Artikel und noch viel mehr lesen Sie in der neuesten Ausgabe von Glaube und Leben vom 3. Juli 2022. Gibt's was Neues bei Ihnen, lassen Sie es uns wissen! Anruf - 06131/28755-0 - oder E-Mail: info@kirchenzeitung.de