Vor Beginn der Weltbischofssynode reisten 14 junge Erwachsene aus dem Bistum, vor allem aus dem BDKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend), nach Rom. Begleitet wurden sie von Weihbischof Udo Markus Bentz und der Bevollmächtigten des Generalvikars Stephanie Rieth. Auch die BDKJ-Diözesan-vorsitzende Nadine Wacker war dabei.
In Rom hatte die Gruppe Gelegenheit, mit Synodalen zu sprechen. Worum ging es?
Drei unserer vier Gespräche betrafen direkt die Weltsynode. Beim Treffen mit der Kirchen- rechtlerin und Synodenberaterin Myriam Wijlens zum Beispiel haben wir etwas über die Politik im Vatikan gelernt: wer dort welchen Einfluss hat, warum welche Passagen im Instrumentum laboris, dem Vorbereitungspapier, enthalten sind. Wir haben erfahren, wie viel Politik die Synode bereits im Vorfeld geprägt hat. Das Gespräch mit dem Theologen Thomas Söding, der mit am Dokument des aktuellen Synodentreffens schreiben wird, hat uns verdeutlicht, wie wichtig Formulierungen dafür sind, wie die Ortskirchen das Papier aufnehmen.
Anfangs herrschte innerhalb unserer Gruppe große Skepsis, was mögliche Ergebnisse der Weltsynode betrifft. Im Lauf der Gespräche haben wir mehr Hoffnung entwickelt – mit einem realistischen Blick. Uns ist vor allem bewusst geworden, wie wichtig es ist, erst einmal zuzuhören und die verschiedenen Stellungnahmen während der Synode ohne Vorurteile aufzunehmen. Wir haben die Komplexität von Weltkirche besser fassen können.
Sehr beeindruckend war ein Gottesdienst mit Weihbischof Udo Markus Bentz am Grab des heiligen Petrus – ein Ort, der zu den Anfängen der Kirche zurückführt. Es war schon bewegend, dort Revue passieren zu lassen, wie sich die Kirche verändert hat.
Uns ist es wichtig, dass kein Thema ausgelassen wird, weder Machtstrukturen noch Missbrauch noch die Rolle der Frau in der Kirche. Es sollte einen offenen und ehrlichen Austausch darüber geben.
Es war eine tolle Gruppe! Ich finde es beeindruckend, dass es trotz der Situation der Kirche in Deutschland junge Menschen gibt, die sich kirchenpolitisch interessieren. Wir wollen daher an den Themen dranbleiben, und planen nächsten Herbst nach Rom zu reisen.
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