Förderung neuer Ideen

Innovationstag am 4. Mai (c) Gertrud Wellner
Innovationstag am 4. Mai
Datum:
10. Mai 2024
Von:
Gertrud Wellner

Ungewöhnliche Projekte, die Neues in der Pastoral versuchen, gibt es immer wieder. Jetzt gab es auf dem ersten Innovationstag im Bistum Mainz „Neues entdecken“ am 4. Mai in Darmstadt die Möglichkeit für sieben Projekte, sich vorzustellen.

Alle Projekte wurden von der Innovationsförderung im Bistum Mainz unterstützt.

  • KultCafe der Gemeinden Nauheim und Rüsselsheim
  • Ein Zelt für alle - Mitmachaktionen für Groß und Klein in Gravenbruch
  • Gemeinsam gesund für Jung und Alt St. Josef, Mainz
  • Aktionswoche „Starke Familie“ Bensheim-Zwingenberg
  • Medienkirche Ingelheim
  • Gemeinwesenarbeit bei Caritas Eberstadt
  • Begeistert unterwegs u.a. im Ahrtal

Die Teams der prämierten Projekte können sich neben einer Urkunde auch über eine besondere Weiterbildung zum Thema Innovation freuen. Generalvikar Sebastian Lang und Kerstin Aufenanger, Leiterin des Bereichs Pastorale Räume und Vollzüge, übergaben die Auszeichnungen.

Die vorgestellten Projekte sollen durchaus eine Anregung für Neues sein und Auftrieb geben, Ideen umzusetzen und nicht nur zu denken. Das Referat für Innovationsförderung im Bistum Mainz berät und begleitet hier gerne - von der Antragstellung bis hin zur Bewertung des Projekts nach Abschluss. Es gibt Online-Fortbildungen zu einzelnen Projektbausteinen; zudem ist der Austausch und die Möglichkeit zur Vernetzung der Projekte untereinander wichtig.

Neben der Prämierung der Projekte startete die Veranstaltung durchaus ungewöhnlich mit einer Performance der Schauspielerin Nuria Noppinger. So aus den eigenen Gedanken gerissen, konnte der Impuls von Christian Schröder, Professor für soziale Arbeit an der internationalen Hochschule in Essen, diese Aufbruchsstimmung im Saal des Justus-Liebig-Hauses in Darmstadt aufnehmen. In seinem Vortrag machte er darauf aufmerksam, dass es nicht nur eine Zukunft gebe, sondern es die Aufgabe sei, „Zukünfte zu bilden“. Die Kirche könne zwar an ihrem Muster, Vorhandenes zu optimieren, festhalten, doch werde sie damit keine neuen Mitglieder erreichen, sondern nur die aktuellen. Dafür verwendete er einen durchaus interessanten Vergleich, der die gut 50 Anwesenden schmunzeln ließ: Kirche sei aktuell wie eine Fastfood-Kette – man kann überall das Gleiche bestellen und bekommt dies auch. Aber wer kein Fastfood mag, kommt nicht. Deshalb müsse auch Kirche ihr Angebot überdenken. Um eine Transformation aber zu ermöglichen, müsse man auch erkennen, dass man sich auf den Weg zu einer nächsten Kirche machen müsse, die Zeit der Volkskirche und Gemeindekirche sei angezählt.

Nach diesem aufrüttelnden Vortrag ging es für die Teilnehmenden zu ihren Kundschafter*innen; hier konnten die Teilnehmenden aus fünf Angeboten wählen. Die Kundschafter*innen kamen aus verschiedenen Unternehmen und Projekten, sie stellen ihre Vorgehensweisen vor, die ihr Unternehmen oder Projekt innovativ voranbringen. Dabei stand der Austausch im Vordergrund: Welche Vorgehensweisen könnten auch in der pastoralen Arbeit Anwendung finden? Die Kundschafter*innen kamen von der Gesellschaft für Schwerionenforschung in Darmstadt, die aktuell einen neuen Teilchenbeschleuniger baut – also wissenschaftlich und technisch arbeiten. Ebenso wurde das Projekt zur Darmstädter Stadtentwicklung vorgestellt sowie das Wohnprojekt Zusammenhaus und das Caritaszentrum in Eberstadt. Nach einer kurzen Pause mit einem veganen Lunchpaket ging es in vier Workshops für die Teilnehmenden weiter: Storytelling – also mittels einer Geschichte Inhalte vermitteln, Fördermöglichkeiten und Inspirationen für Projekte, „Canvas Gründerleinwand“ sowie das Angebot „Frischzelle“. Mit einem spirituellen Impuls von Christian Schröder schloss die inspirierende Veranstaltung.

Projektstelle Innovationsförderung

Innovationstag am 4. Mai 2024 (c) Gertrud Wellner

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