Mini-Wallfahrt nach Rom: Abenteuer und Glaubenserfahrungen bei 40 Grad

Trevi Brunnen in Rom (c) Nikolay N. Antonov | stock.adobe.com
Trevi Brunnen in Rom
Datum:
26. Juli 2024
Von:
A. Stein

Vor der Abfahrt zur Ministranten-Wallfahrt nach Rom am Samstagabend spricht Pfarrer Thorsten Geiß aus Mainz-Finthen über die Herausforderungen und Vorbereitungen für die Reise. Wie bewältigt die Gruppe die langen Busfahrten und die Hitze in Rom? Und wie bereiten sich die jungen Ministranten auf die besondere Begegnung mit dem Papst vor? Ein Einblick in eine spannende und bedeutsame Pilgerreise.

Pfarrer Thorsten Geiß
Pfarrer Thorsten Geiß

Pfarrer Geiß, mit welchen Herausforderungen rechnen Sie bei der Anreise nach Rom, besonders bei einer so großen Gruppe von 52 Minis?

Aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre gab es den meisten Stress immer bei der Zimmerbelegung. Im Vorfeld ist zwar klar, wer sich mit wem ein Zimmer teilt – aber dann kommt man an und die Hotels haben dann plötzlich ganz andere Zimmer, größer oder kleiner – und dann gehen die Diskussionen los … Aber: Ich bin da relativ gechillt, weil ich schon damit rechne.

Wie bereiten Sie sich und die Ministranten auf die lange Busfahrt vor? Gibt es spezielle Aktivitäten oder Programme, um die Fahrt angenehmer zu gestalten?

Wir haben am Sonntagmorgen ein gemeinsames Morgengebet im Bus, den Reisesegen gibt es vermutlich schon auf dem Parkplatz. Ich habe ein paar Filme im Gepäck, ansonsten beschäftigen die Gruppen sich gerne mit sich selbst, so wie sie im Bus zusammensitzen. Wichtig ist, dass es keinem übel wird auf der Fahrt – aber da hat man ja auch keinen Einfluss darauf.

In Rom werden Temperaturen von rund 40 Grad erwartet. Wie planen Sie, mit der Hitze umzugehen, um sicherzustellen, dass alle gesund und wohlauf bleiben?

Viel trinken, schattige Plätze, genug Pausen – das kriegen wir hin!

Können Sie uns etwas über die logistische Planung der Reise erzählen – wenn Sie abends mit der Gruppe unterwegs sind, bestellen Sie dann einfach mal 50 Pizzen?

(lacht) Nein, das würde gar nicht gehen. Wir haben ein gemeinsames Abendessen, ansonsten sorgt jeder selbst für seine Verpflegung. Wir sind auch nicht immer mit der großen Gruppe unterwegs, sondern haben mehrere Untergruppen, dann ist das alles auch viel besser zu organisieren für die Gruppenleiter.

Eine Papst-Audienz steht auf dem Programm. Wie bereiten Sie die Ministranten auf dieses besondere Ereignis vor, und welche Erwartungen haben Sie?

Das schönste Gefühl ist immer, wenn man nah dran ist, den Papst aus der Nähe sieht. Dafür, dass von den insgesamt rund 50.000 Teilnehmern über 35.000 aus Deutschland sind, ist es schade, dass das Programm bei der Papst-Audienz größtenteils auf Italienisch ist, teils auf Englisch. Und es könnte alles noch besser organisiert sein von Seiten des Vatikans – es gibt gar keinen Hitzeschutz auf dem Petersplatz, alles ist in der prallen Sonne. Ansonsten erwarten wir gute Stimmung, die hatten wir bislang auch immer!

Welche Highlights stehen auf dem Programm?

Die Besichtigung des Petersdoms ist eine der Höhepunkte, wir wollen die Kuppel besichtigen, am Sonntag ist das Abendgebet, dann haben wir einen Eröffnungs- und Abschlussgottesdienst, wir wollen die Katakomben besichtigen und haben einige Friedensgebete.

Welche Rolle spielt aus Ihrer Erfahrung die Gemeinschaft und der Zusammenhalt auf solch einer Reise?

Die Gruppe ist recht homogen, ein bisschen Zoff gibt es immer, das ist doch klar. Ansonsten habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Gruppe auf einer solchen Reise gut zusammenwächst. Es ist einfach ein ganz tolles Gemeinschaftserlebnis!

Pfarrer Geiß, herzlichen Dank für das Interview – und ganz viel Spaß in Rom!

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