Als Pastoralreferentin und als Pastoralreferent sind sie schon im Einsatz. Wegen Corona wurde ihre Sendungsfeier mehrfach verschoben. Am 31. Oktober sendet Bischof Peter Kohlgraf Lena Ullges und Patrick Strosche in ihren Dienst.
Eine große weiße Kerze zieht Lena Ullges aus einer Tüte. Sie und Patrick Strosche haben für den Fototermin mit der Kirchenzeitung schon eine „zündende“ Idee: am liebsten ein Bild mit brennender Kerze – draußen auf der Straße. Lena Ullges und Patrick Strosche werden Ende Oktober in ihren Dienst als Pastoralreferentin und als Pastoralreferent gesendet. Das Motiv der Kerze hat viel mit dem Spruch zu tun, den die beiden 31-Jährigen anlässlich ihrer Sendung ausgesucht haben: „In Jesus Christus ist das Leben, und das Leben ist das Licht der Menschen.“ Der Satz stammt, leicht verändert, aus dem Prolog des Johannes-Evangeliums. Wichtig ist Lena Ullges und Patrick Strosche die Lichtmetaphorik. Über Licht hatten sie nachgedacht, als ihr erster Sendungstermin im August angesetzt war, mit der Lesung Jesaja 9, 1-6, die beginnt mit „Das Volk, das in der Finsternis ging, sah ein helles Licht“. Patrick Strosche erläutert: „Wir haben nach einer passenden Stelle im Evangelium gesucht und sind auf Johannes 1,4 gestoßen. Denn wir sind geprägt von der Verbindung zu Jesus Christus, und die bedeutet Licht, Leben und schließlich Lebendigkeit.“
Lena Ullges weist darauf hin, dass sie in ihrem Beruf „Licht verteilen wollen“. „Mir ist es wichtig, dass wir in der Welt leben mit all ihren Gegebenheiten, dass wir in keiner Sonderwelt leben, sondern Anteil haben an den Sorgen und Nöten anderer und Licht bringen: in die Schulen, in die Krankenhäuser, auf die Straßen.“ Fundament dafür ist die Botschaft Jesu Christi.
Schule und Krankenhaus sind die Einsatzorte der beiden neuen Kirchenmitarbeiter. Dort sind sie bereits seit Sommer tätig. Lena Ullges ist in der Klinikseelsorge an den Kliniken in Darmstadt eingesetzt. Patrick Strosche arbeitet im Religionsunterricht und in der Schulseelsorge an der Werner-Heisenberg-Schule in Rüsselsheim.
Auf die Frage, wie sie an ihren Einsatzstellen Licht in die Welt bringen können, antwortet Patrick Strosche: „Mit Schülern und Schülerinnen ins Gespräch kommen, aus christlicher Sicht, ohne jemandem etwas überzustülpen.“ An einer Schule mit Schülern, die auch anderen Religionen angehören, etwa Muslimen, sowie mit „Taufscheinchristen“, wolle er ansprechbar sein und ein offenes Ohr haben. Als nur ein Beispiel für seine schulische Arbeit mit dieser offenen Haltung nennt Patrick Strosche Gruppenarbeit zum Thema Weltreligionen.Auch in der Klinikseelsorge, in der Lena Ullges tätig ist, geht es um diese Offenheit für andere, um das Teilen von Glauben und Leben, ohne in jedem Fall „explizit religiös“ zu handeln. „Es geht darum, da zu sein, ganz beim anderen Menschen und zuzuhören.“ Die Pastoralreferentin erläutert dies anhand einer Begebenheit: „Ich sagte einer Frau im Krankenhaus: Ich denke an Sie und zünde für Sie im ,Raum der Stille‘ eine Kerze an. Eine kleine Geste, aus der aber viel mehr spricht.“ Lena Ullges wünscht sich, durch ihrer beider Seelsorgetätigkeit die Vorurteile gegenüber Kirche aufzubrechen,„durch unsere Personen, dadurch dass wir da sind, offen sind und jung sind“.
Damit all diejenigen, die nicht mit dabei sein können, doch teilnehmen können, haben Patrick Strosche und Lena Ullges ein Segensgebet aufgenommen, das über folgenden Link abrufbar ist: https://www.youtube.com/watch?v=qbhxJeHFecA
Die Sendungsfeier findet am 31. Oktober um 10 Uhr im Mainzer Dom statt. Eine Teilnahme am Gottesdienst ist nur mit persönlicher Einladung möglich.
Diesen Artikel und noch viel mehr lesen Sie in der neuesten Ausgabe von Glaube und Leben vom 25. Oktober 2020. Gibt's was Neues bei Ihnen, lassen Sie es uns wissen! Anruf - 06131/28755-0 - oder E-Mail: info@kirchenzeitung.de