Corona macht kreativ: In Dorn-Assenheim hat Pfarrer Kai Wornath kurzerhand das Pfarrbüro nach draußen verlegt und hat damit zugleich einen „Ort der Begegnung“ geschaffen.
Die Terrasse vor der Pfarrhaus-Tür in Dorn-Assenheim lädt zum Verweilen ein: Mit Gartenmöbeln, Blumen-Arrangements, einem Sicht-Schutz, einer Marienfigur hat Pfarrer Kai R. Wornath vor einigen Wochen den Platz neu gestaltet und zum „Ort der Begegnung“ gemacht. Während der Corona-Pandemie soll dieser Treffpunkt im Freien für mehr Sicherheit und Freiheiten sorgen, sagt er. Es sollte ein Ort entstehen, der unkompliziert Begegnung ohne Terminabsprache ermöglicht und vielfältigen Ansprüchen genügt: Sei es dem Wunsch nach einem lockeren Beisammensein bei Kaffee, Tee und Kuchen, sei es dem Wunsch nach einem intensiven Gespräch. Zudem sollte die Hemmung, ein Pfarrhaus zu betreten, minimiert werden. In dem Sinne sei der Ort ein „verlängertes Wohnzimmer des Pfarrhauses“ findet der Pfarrer.
Pfarrsekretärin Andrea Mehrling beispielsweise empfängt während der Öffnungszeiten des Pfarrbüros an Donnerstagnachmittagen zwischen 14 und 17 Uhr die Besucherinnen und Besucher auf der Terrasse. Auch die Gremien der Pfarrei tagen hier. In der ökumenischen Zusammenarbeit wurden die Treffen von Pfarrerin Angela Schwalbe und Pfarrer Wornath nach draußen verlegt. An der Marienfigur fanden bereits Andachten statt. Die Schulanfänger aus der Kita St. Elisabeth wurden hier gesegnet. Der „Ort der Begegnung“ – eingebettet in das Ensemble von Kirche, Kita, Bücherei, Friedhof und Pfarrheim – richtet sich genauso an diejenigen, die einfach mal vorbeikommen wollen.
Von guter Resonanz auf das Angebot berichtet Andrea Mehrling, die auch stellvertretende Pfarrgemeinderatsvorsitzende ist: „Von den Besuchern des Pfarrbüros habe ich nur positive Rückmeldungen bekommen. Sie finden die Idee, ihre Angelegenheit in einem Open-Air-Büro zu erledigen, erfrischend und innovativ.“ Auch der Pfarrgemeinderat tage gern unter einem Sternenhimmel, sagt sie. Martina Petri vom evangelischen Kirchenvorstand Reichelsheim, Heuchelheim, Dorn-Assenheim findet: „Es ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Ort der Begegnung für alle, egal welchen christlichen Glaubens, die ins Gespräch gehen möchten, beziehungsweise die Gemeinschaft suchen.“ (red)
Diesen Artikel und noch viel mehr lesen Sie in der neuesten Ausgabe von Glaube und Leben vom 7. November 2021. Gibt's was Neues bei Ihnen, lassen Sie es uns wissen! Anruf - 06131/28755-0 - oder E-Mail: info@kirchenzeitung.de