Pfarrgemeinderat der ersten Stunde

Kirchenzeitung "Glaube und Leben"

Foto_Johannes Krist (c) privat
Foto_Johannes Krist
Datum:
5. Sept. 2019
Von:
Anruf: Klaus Altenbach

Johannes Krist (84) blickt auf mehr als 50 Jahre Mitarbeit im Pfarrgemeinderat zurück, darunter 30 Jahre als Vorsitzender.Sein ausdauerndes Engagement hat eine feste Basis: Die frohe Botschaft Jesu. Im Gespräch verrät er seine Meinung zu Pfarrgemeinderäten im Erneuerungprozess des Bistums.

Engagement hat eine feste Basis: Die frohe Botschaft Jesu.

Seit wann engagieren Sie sich für die Kirche?
Ich bin in den Niederlanden geboren und aufgrund der Berufstätigkeit meines Vaters in den 1950er Jahren nach Deutschland gekommen, zuerst nach Leipzig. In der Propsteigemeinde St. Trinitatis war ich in vielen Bereichen tätig: als Messdiener, in der Pfarrjugend, im Chor, als Lektor und einiges mehr. 1967 sind wir nach Darmstadt-Eberstadt umgezogen. Damals kam der junge und tatkräftige Pfarrer von St. Georg auf uns zu und lud uns ein, in der Gemeinde aktiv zu werden.
Was hat Sie als junger Mann bewogen, im Pfarrgemeinderat mitzuarbeiten?
Mein Motiv, mich ehrenamtlich zu engagieren, war immer die Freude am Glauben und an der Botschaft Jesu. Ich wollte nicht einfach nur Objekt der Seelsorge sein, sondern aktiv gestalten und für die Menschen da sein. In den 1960er Jahren gab es eine enorme Aufbruchstimmung, beflügelt durch das Zweite Vatikanische Konzil. Als 1968 die Pfarrgemeinderäte installiert wurden, habe ich von Anfang an mitgearbeitet.
Werden Sie bei den PGR- Wahlen im Herbst noch einmal kandidieren?
Das habe ich noch nicht entschieden. Inzwischen bin ich zwar nicht mehr der Jüngste, fühle mich aber körperlich und geistig fit genug, mir eine weitere Tätigkeit zuzutrauen. Allerdings würde ich mir wünschen, dass es mehr jüngere Kandidaten gibt.
Wie sehen Sie die Zukunft der Pfarrgemeinderäte mit Blick auf den Pastoralen Weg im Bistum?
Meines Erachtens wird in letzter Zeit zu einseitig über Strukturen und Organisationsformen nachgedacht. Die Gläubigen sollen sich mehr vom Heiligen Geist leiten lassen und jeder einzelne seine Verantwortung für die Gemeinschaft spüren. Die vielen positiven Aspekte der kirchlichen Arbeit müssen wir stärker herausstellen und auf die Menschen aktiv zugehen, anstatt abzuwarten, dass sie von selbst kommen.

Den Beitrag mit weiteren Hintergründen lesen Sie in der Print-Ausgabe von "Glaube und Leben" vom 8. September

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