Politik für junge Leute

generation jetzt (c) BDKJ Bundesstelle e.V.
generation jetzt
Datum:
20. Jan. 2025
Von:
Gertrud Wellner/ Glaube und Leben

Nicht erst die vorgezogenen Bundestagswahlen rücken politische Bildung und damit auch die Vermittlung demokratischer Werte verstärkt in den Fokus. Doch wer vermittelt diese eigentlich? In den Schulen gibt es Fächer wie Gemeinschaftskunde, Sozialkunde oder Politik. Nach der Schulzeit gibt es diverse Angebote von Bildungshäusern, Stiftungen und Parteien. Informationsquelle Nummer eins sind jedoch die Medien – heutzutage insbesondere die sozialen Medien. 

Der Bund der Deutschen katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Mainz macht sich in einer Filmreportage für junge Wählerinnen und Wähler stark. Die Interessen der jungen Menschen dürfen nicht übersehen werden.

Nicht erst die vorgezogenen Bundestagswahlen rücken politische Bildung und damit auch die Vermittlung demokratischer Werte verstärkt in den Fokus. Doch wer vermittelt diese eigentlich? In den Schulen gibt es Fächer wie Gemeinschaftskunde, Sozialkunde oder Politik. Nach der Schulzeit gibt es diverse Angebote von Bildungshäusern, Stiftungen und Parteien. Informationsquelle Nummer eins sind jedoch die Medien – heutzutage insbesondere die sozialen Medien. In den Online-Netzwerken tummeln sich alle Parteien; einige mit mehr Erfolg, einige mit weniger.

Das Stimmungsbild der Bevölkerung wird regelmäßig in Umfragen erhoben – wie etwa im ARD-Deutschland-Trend oder im ZDF-Politbarometer. Gerade vor anstehenden Wahlen läuft die Wahlforschung auf Hochtouren. So war das auch bei der Europawahl im letzten Jahr, bei der auch erstmals junge Menschen ab 16 Jahren ihre Stimme abgeben konnten. Deren Wahlverhalten interessierte dabei bereits im Vorfeld den BDKJ im Bistum Mainz. Als Projekt entstand eine fast einstündige Filmreportage: „Manchmal darf ich wählen“. Drei Jugendliche wurden im Vorfeld der Europawahl begleitet – wie ist es, das erste Mal wählen zu dürfen? Und es ging um die Frage: Warum dürfen in den meisten Bundesländern 16-Jährige bei Kommunalwahlen ihre Stimme abgeben, allerdings nicht in Hessen und Rheinland-Pfalz? Dazu wurden im Film Politikerinnen und Politiker auf Landes- und Bundesebene befragt.

Sascha Zink, Vorstand BDKJ Mainz, erklärt die Beweggründe für die Reportage: „Als BDKJ sind wir der Dachverband aller katholischen Jugendverbände. Wir haben gemerkt: Wenn wir unsere Kinder und Jugendlichen ernst nehmen und ihnen eine Stimme geben, dann haben wir auch eine wirklich gute Grundlage für eine Meinungsbildung und können das dann gut vertreten. Im Landtag wird zwar viel über junge Menschen diskutiert – aber selten mit ihnen. Nicht politisch Interessierten ist oft nicht klar, was es für sie bedeutet, wenn Entscheidungen über ihre Köpfe hinweg getroffen werden. Uns ist es wichtig, junge Menschen hier zu sensibilisieren.“

Der Film wirft Fragen auf wie: Warum können 16-Jährige in eine Partei eintreten und für diese Wahlkampf machen, aber nicht an der Bundestagswahl teilnehmen? Bereits mit 14 Jahren können Jugendliche frei ihre Religion wählen – doch politisch sind sie noch nicht mündig? Die Gesellschaft in Deutschland wird immer älter, weswegen der Schwerpunkt bei Wahlen mehr auf den Themen der Generation 60 plus liegt. Doch wie steht es mit den Interessen und Problemen der jungen Menschen?

Mit dem Projekt will der Mainzer BDKJ die politische Bildung an Schulen sowie die Jugendarbeit vor Ort unterstützen. Der Film und entsprechende Unterrichtsmaterialien werden kostenlos zur Verfügung gestellt. 

Jungen Menschen Gehör verschaffen

Den Anliegen von jungen Menschen im Wahlkampf zur bevorstehenden Bundestagswahl mehr Sichtbarkeit und Gehör verschaffen will auch die bundesweite BDKJ-Aktion „Generation jetzt!“. „Junge Menschen sind es, die mit den Konsequenzen politischer Entscheidungen am längsten leben müssen. Doch ihre Perspektiven und Interessen werden in der Politik oft ignoriert“, betont die BDKJ-Bundesvorsitzende Lena Bloemacher.

„Junge Menschen bringen sich schon heute an vielen Orten in unserer Gesellschaft ein“, sagt sie. „Sie wollen politisch mitgestalten, werden dabei aber meistens nicht ernst genommen. Das muss sich ändern – und zwar nicht irgendwann, sondern jetzt!“

 

Zur Sache

Reportage „Manchmal darf ich wählen“: Zu den Videos: www.youtube.com/@FLUXpunkt 

Auf der Didacta in Stuttgart (11. bis 15. Februar) werden die kostenlosen Unterrichtsmaterialien zur Reportage vorgestellt und sind danach hier abrufbar:

https://manchmalwaehlen.de

BDKJ-Initiative: "Generation jetzt!"

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