Koch-Show, Tanzabend und ein klassischer Spielenachmittag: Die Messdiener im südhessischen Heppenheim zeigen mit einer Online-Projektwoche, wie Gemeinschaft in Corona-Zeiten gehen kann. „Es hat geklappt, dass wir trotz räumlicher Distanz Nähe hinbekommen haben“, sagt Kaplan Simon Krost.
Die Messdiener haben in ihrer Projektwoche online an einem Abend gemeinsam einen Kriminalfall gelöst. Das war digital in einem Ferienhaus. Dazu mussten sie verschiedene Hinweise kombinieren, um dem Mörder auf die Schliche zu kommen.
Aufgelockert hat die Woche ein Tanzabend. „Am Anfang haben wir Yoga mit Musik gemacht. Dann haben wir Schritte eingeübt und einen kleinen Tanz vorbereitet. Das war sehr cool“, freut sich die elfjährige Messdienerin Marlene.
Auch eine kleine Kunstaustellung haben die Messdiener auf die Beine gestellt. Mit Leinwand, Farbe und Pinsel malten sie Porträts ihrer Kirchen. Einige Messdiener haben sogar ganz kreativ die beiden katholischen Kirchen in Heppenheim miteinander verschmolzen.
Highlight der Woche war eine interaktive Koch-Show. 40 Familien haben mitgemacht und Zuhause in ihrer Küche Lasagne gekocht. Die Anleitung dazu kam von Felix Bartke und Kaplan Simon Krost. Die Messdiener schauten den beiden von Zuhause auf die Finger. Drei Webcams in der Küche machten es möglich. Eine war über dem Schneidebrett angebracht, so konnten alle sehen, wie die beiden Gemüse schnippelten und die Lasagne schichteten. Eine vierte Kamera zeigt, wie ein Messdiener Livemusik mit der Gitarre spielte; auch um die Zeit zu überbrücken, bis die Lasagne fertiggebacken hatte. „Wir hatten das Motto Italien und passend dazu als Vorspeise Bruscetta gemacht und noch Schokopudding, weil es schließlich alle Kinder lieben“, sagt Felix Bartke, einer der Gruppenleiter. Ihm hat die Koch-Show am meisten Spaß gemacht. „Wir hatten tatsächlich live eine Interaktion untereinander und am Ende ein schönes, leckeres Essen“, sagt er.
Zum Abschluss der Woche feierten die Messdiener einen interaktiven Online-Gottesdienst.
Für die zwölfjährige Lotta war das eine ganz besondere Woche. Sie resümiert: „Also am besten hat mir gefallen, dass immer viele Leute da waren. Man redet miteinander und ist gemeinsam in einer Gruppe. Das hat man, wenn man alleine Zuhause sitzt nicht.“