Wenn im Kalender beten steht

Kirchenzeitung "Glaube und Leben"

Hinter der Gebetsinitiative „24/7“ steht die Idee des Betens rund um die Uhr: 24 Stunden lang, sieben Tage die Woche, 365 Tage im Jahr. (c) Rainer Schwarz
Hinter der Gebetsinitiative „24/7“ steht die Idee des Betens rund um die Uhr: 24 Stunden lang, sieben Tage die Woche, 365 Tage im Jahr.
Datum:
28. Nov. 2019
Von:
Von Nicole Weisheit-Zenz

Die Abkürzung „24/7“ meint im Arbeitsleben die ständige Bereitschaft zu einer Dienstleistung. Katholiken in der Pfarrgruppe Zaybachtal in Mainz starten im Advent mit „24/7“ – aber anders: Beten rund um die Uhr.

„Ewige Anbetung“

„Es gibt eine große Sehnsucht nach Glaubensgemeinschaft und nach spiritueller Tiefe“, sagt Ursula Schwarz, „beidem möchten wir auf diesem Weg nachgehen.“ Ursula Schwarz hat in der Pfarrgruppe Zaybachtal in Mainz die Aktion „24/7“ angestoßen. Beruflich ist sie in der Schulseelsorge tätig, nun entsteht aus ihrer Initiative heraus ein Angebot, das ihr schon lange am Herzen liegt und das offen ist für alle Interessierten: „Es geht darum, Menschen zu Jesus zu führen“, erläutert sie. In einer lebendigen Gemeinschaft und freundschaftlichen Beziehung zu ihm. Denn eucharistische Anbetung bedeutet, wie sie betont, ganz nah bei Gott zu sein.
Diese „Ewige Anbetung“ ist nicht neu. Seit vielen Jahrhunderten ist sie in Klöstern oder Gebetsgemeinschaften präsent. Seit einigen Jahren breitet sich diese Form weltweit aus, auch in ganz normalen deutschen Pfarrgemeinden. Hinter der markanten Abkürzung „24/7“ steht die Idee des Gebets rund um die Uhr: 24 Stunden lang, sieben Tage die Woche, 365 Tage im Jahr. Für ein solches Angebot in der Mainzer Pfarrgruppe Zaybachtal konnte Ursula Schwarz Mitstreiter gewinnen: Dekan Markus Kölzer, der zugleich Gemeindepfarrer dort ist, den Pfarrgemeinderat und weitere Aktive. „Es ist unglaublich“, sagt sie begeistert, „wie viele Türen sich schon geöffnet haben.“


In der Stille lässt sich Gottes Stimme leichter wahrnehmen

Voll besetzt war der Gemeindesaal von St. Bernhard zu einer Informationsveranstaltung. „Es war ein unglaublicher Abend“, berichtet die Initiatorin, „mit mehr als 120 Besuchern aus dem weiten Umkreis und sehr guter Stimmung.“ Zu Gast war David Craig aus den USA, der beschrieb, wie die Idee der Anbetung rund um die Uhr dort in Pfarrgemeinden viel Gutes bewirken kann. In Deutschland hatte Bernhard Hesse, Dekan in Kempten, 1997 eine tägliche 24-Stunden-Anbetung in seiner Pfarrei begründet, die noch andauert. Auch andernorts gibt er Erfahrungen weiter, beantwortet inhaltliche und organisatorische Fragen. Groß war das Interesse an diesem Abend nicht nur konkret für die Pfarrgruppe Zaybachtal, sondern auch für andere Gemeinden.

Den Beitrag mit weiteren Hintergründen lesen Sie in der Print-Ausgabe von "Glaube und Leben" vom 1. Dezember

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