Fünf Frauen und einen Mann sendet Bischof Peter Kohlgraf am 2. Juli in den pastoralen Dienst des Bistums. Damit findet erstmals eine gemeinsame Sendung von Mitarbeitenden zweier Berufsgruppen statt. Die Kirchenzeitung berichtet in der aktuellen Ausgabe darüber.
Wer in diesen Zeiten von Hoffnung spricht, hat keinen leichten Stand. Fünf künftige pastorale Mitarbeiterinnen und ein künftiger pastoraler Mitarbeiter des Bistums tun genau das: „Freut euch in der Hoffnung!“ heißt ihr Sendungsspruch, den sie sich aus den Schrifttexten ihres Sendungstags ausgesucht haben.
Die drei neuen Gemeindereferentinnen, der angehende Gemeindereferent sowie die zwei künftigen Pastoralreferentinnen haben in einem Schreiben an Bischof Peter Kohlgraf die Wahl ihres Sendungsspruchs erläutert: „Uns ist bewusst, dass vieles in Kirche gerade in sich zusammenfällt und doch: Wir wollen dazukommen – ganz bewusst. Denn wir wollen mitwirken am Neubau der Kirche.“ Glaube, Liebe und Hoffnung seien nicht einfach so da. Man müsse sich dafür entscheiden. Und sie wollen diese Entscheidung treffen. „Wir wollen uns davon ganz und gar erfüllen lassen, sodass sie nach außen übersprudelt und andere Menschen authentisch berührt.“ Gerade vor dem Hintergrund von Pandemie, Orientierungslosigkeit und sich verändernden Kirchenstrukturen „wollten wir mit dem Sendungsspruch einen Gegenakzent setzen“, sagt Julia Zerfaß. „Wir haben uns gefragt: Mit welcher Haltung gehen wir in diesen Dienst?“, erläutert Stefanie Bitz-Künster die gemeinsame Auseinandersetzung mit dem Thema Hoffnung. Es sei eben diese Grundhaltung, „die uns durch Höhen und Tiefen trägt“, wie Sara-Marie Hüser formuliert oder wie Janina Konopka sagt, „die uns Kraft gibt“. Wenn die Hoffnung uns abhanden käme, betont Katrin Pulipara, „dann können wir gleich einpacken“.
Gefragt nach Quellen zum „Auftanken“ dieser Grundhaltung, nennt Ingo Kunkel etwa kirchliche Großveranstaltungen, „wo Tausende von Menschen auch einmal gemeinsam still sein können“. Kirchenmusik heißt die Hoffnungsquelle für Stefanie Bitz-Künster. „Besonders das Singen in der Schola während der Pandemie hat mir viel gegeben.“ Für Janina Konopka sind solche Quellen die Familie und der Aufenthalt in der Natur, Julia Zerfaß nennt die Meditation, genauso wie Familie und Freunde. Letztere spielen auch für Sara-Marie Hüser eine große Rolle, vor allem Glaubensgespräche helfen ihr, Hoffnung zu schöpfen. „Wichtig ist mir auch die Bewegung, beispielsweise beim Bouldern (Klettern), weil ich da ganz bei mir bin, und in der Natur kann man Gott unglaublich nah sein.“ Für Katrin Pulipara ist die Familie Kraftquelle: „Für meinen Mann und meine Kinder Zeit zu haben, das gibt mir Hoffnung, genauso das Reisen.“
Am Samstag, 2. Juli wird Bischof Peter Kohlgraf die sechs „Neuen“ in den pastoralen Dienst des Bistums und damit erstmals an einem Termin Mitarbeitende zweier Berufsgruppen senden. Dieses Zeichen korrespondiert mit dem zunehmenden berufsgruppenübergreifenden Einsatz der pastoralen Mitarbeiter im Bistum. So haben etwa Gemeindereferentinnen und -referenten während ihres Berufslebens die Möglichkeit, sich durch Qualifizierungsmaßnahmen in der kategorialen Seelsorge zu bewerben, sagt Monika Stübinger, leitende Diözesanreferentin für diese Berufsgruppe.
Diesen Artikel und noch viel mehr lesen Sie in der neuesten Ausgabe von Glaube und Leben vom 26. Juni 2022. Gibt's was Neues bei Ihnen, lassen Sie es uns wissen! Anruf - 06131/28755-0 - oder E-Mail: info@kirchenzeitung.de