Der Auseinandersetzung mit Aufstieg und Abstieg, mit Karriere, Zielen, Scheitern und Selbstverleugnung war der Palmsonntag gewidmet: Mit Impulsen ging es ganz wörtlich „hoch hinaus“ auf den Turm der Stephanskirche, wo in der Turmwächterstube der Film „Fasten auf italienisch“ eine moderne Aufstiegs- und Abstiegsgeschichte bot, bevor der Abstieg wiederum mit Impulsen all das mit dem Weg Jesu verband. Genug Stoff für ein anschließendes Gespräch bei Tee und Mazzen.
Um Freiheit und Befreiung ging es am Gründonnerstag beim Mahl im Karmeliterkloster. Die Liturgie des Mahles vollzog in Texten und Symbolen die Geschichte der Befreiung durch die Bibel hindurch nach: Ausgehend von der Erfahrung des Volkes Israel in Ägypten und der Feier des Exodus mit Elementen des jüdischen Pesachfestes reichte der Erinnerungsbogen bis hin zur Geschichte Jesu und der Feier seines Mahles in der Eucharistie.
„Wo bist DU?“, fragte der Jugendkreuzweg am Karfreitag in der Karmeliterkirche. Wo bist du, Gott, in Ungerechtigkeit und Leid? Und wo bist du, Mensch, in Ungerechtigkeit und Leid? Die Bilder von der Via Dolorosa in Jerusalem, aufgenommen aus Alltagsperspektiven, stellten die Frage nach der Gegenwart Gottes im Alltag: Wo Jesus zum ersten Mal unter dem Kreuz gefallen sein soll, werden heute beispielsweise Süßigkeiten verkauft…
Am Ostermorgen machten sich schließlich die Teilnehmer von St. Ignaz aus auf den Weg, wie in so vielen Ostergeschichten, hinein in den Sonnenaufgang über dem Rhein. Jeder trug sein Holzscheit zum Entzünden des Feuers; auf dem Weg brachten die verschiedenen Lesungen der Osternacht immer wieder die Treue Gottes zu Gehör; und am Ufer des Rhein stehend erneuerten die Teilnehmer ihr Taufversprechen, bevor im Kerzenschein im Chorraum der St. Ignaz-Kirche die Eucharistie gefeiert wurde.