Das Wort ist der sichtbar gewordene Gedanke

"Die Buchstaben und Worte einer Kalligraphie verschmelzen miteinander und gehen zueinander eine Verbindung ein. Sie öffnen sich nach oben und erwarten das Licht, den Geist - und schließen nach unten hin ab."
So beschreibt Shahid Alam das Wesen der islamischen Kalligraphie. Er möchte mit seiner Kunst eine Brücke bauen und zu neuen, überraschenden und hoffentlich auch inspirierenden Begegnungen führen: "Wir können in dieser Ausstellung die Ästhetik der arabischen Schrift und der islamischen Kalligraphie entdecken – und damit gleichzeitig in ganz neuer Weise heilige Texte aus dem Judentum, dem Christentum und dem Islam. Wir sind eingeladen, uns Unvertrautem zu öffnen und das Vertraute der eigenen Tradition neu zu sehen."
Die gut besuchte Vernissage war ein gelungener Auftakt der Ausstellung von Shahid Alam. Und in St. Stephan und St. Iganz sind zahlreiche seiner Werke bis zum 15. Juli 2018 ausgestellt. Shahid Alam zeigt verschiedene Arten von islamischer Kalligraphie, darunter auch Großwerke wie die "99 Gottesnamen" oder auch Plastiken.
Weitere Stationen im Rahmen der Ausstellung sind der Vortrag am 28. Juni von Prof. Dr. Martin Bidney, New York zum Thema "Juden und Christen im Koran: Dialog der drei abrahamitischen Religionen" sowie das Konzert und Performance mit Shahid Alam und dem Vokalensemble „anDante", Erlangen am 30. Juni, 19.30 Uhr, St. Stephan.