Mit der MVG zusammen feierten die Einzelhändler (und St. Stephan auch) einfach den Sommer und ebenso die 111 Jahre „Elektrisch". Denn so lange schon ziehen keine Pferde mehr die Schienenwagen, sondern Strom.
Über Hundert Neugierige ließen sich bei Turmführungen die Stadt Mainz von oben zeigen und erfuhren viel über Glocken und die früheren Stephanstürmer.
Als musikalischen Leckerbissen verkosteten andere den „Karneval der Tiere", den Lutz Brenner auf der Orgel feierte, assistiert von Petra Gerster, ZDF, die als Sprecherin mit lustigen Reimen Verhalten und Verkleidung des Löwen, der Fossilien, der Kängurus, des Schwans und anderer Tiere erklärte.
Ökumenisch zum ersten Mal
Den Fest-Auftakt des ökumenischen Sommerfests am Sonntag bildete der Familien-Gottesdienst, in dem Pfarrer Hendrik Markus im Dialog mit Pfr. Stefan Schäfer die Predigt hielt. Besondere Akzente waren ein Bläserquartett und die Verabschiedung von Maria Sieben, die zehn Jahre lang als Gemeindereferentin in St. Ignaz und St. Stephan gearbeitet hat. Das Bedauern über ihren Weggang ist groß, auch bei ihr selbst; doch nach der Devise „Auf zu neuen Ufern!" wird ihre neue Wirkungsstätte Heidesheim sein, wo ja auch keine Heiden mehr wohnen.
Nach der Messe ging es in Pfarrhof und Pfarrgarten weiter: Hüpfburg für die Kinder, Turmführungen für Kinder und Erwachsene. Das geplante Konzert musste wegen Erkrankung der Musiker leider ausfallen, aber die Heiterkeit des Festes litt nicht darunter.
40 Flüchtlinge zu Besuch
Einen exotischen Akzent setzten rund 40 Flüchtlinge aus der Elly-Beinhorn-Straße (kurz „Ellybei" genannt) mit Christoph Halbey von den Maltesern. Sie ließen sich mit vielen Kindern gern verköstigen und unterhielten sich an den Spielgeräten oder beim Schminken bestens. Die Einladung zum Mitfeiern, in der Unterkunft auf Flugblättern und Plakaten bekanntgemacht, hatte gute Resonanz gefunden. Die Dankbarkeit war groß, z.B. stellte eine armenische Frau begeistert fest: „Deutschland: gutt Land, Danke für Frau Merkel!"
Schließlich ist auch der Reinerlös zur Unterstützung der Flüchtlinge gedacht.
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