Ein Projekt-Anschieber und Geldsammler

Stefan Schmitz im Portrait der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“

Stefan Schmitz
Stefan Schmitz
Datum:
Fr. 1. Aug. 2014
Von:
Siegfried Kirsch
Mit viel Geld kann man sich eine Yacht kaufen und die Weltmeere durchkreuzen. Man kann sich auch einen Maseratti anschaffen und damit alle Porschefahrer ausstechen. Mann kann aber auch seiner stark verschuldeten Heimatstadt unter die Arme greifen und soziale und kulturelle Projekte großzügig fördern. So wie Stefan Schmitz.
Aus einem Portrait des ehemaligen Mainzer Unternehmers in der „Frankfurter Allgemeinen“ vom 30. Juli erfährt die Öffentlichkeit zum ersten Mal Genaueres über den Mann, der von sich aus die Öffentlichkeit eher meidet als sucht. Stefan Schmitz, 76 Jahre alt, mit seiner Frau in Gonsenheim wohnend, ist in St. Stephan trotzdem kein Unbekannter.

Denn zu vieles schon verdankt die Gemeinde ihrem zurückhaltenden Sponsor.
Wie die Zeitung schreibt, begann er, seiner „Stadt ein bisschen was zurückzuzahlen“, was sie ihm und dem Speditionsbetrieb G. L. Kayser seit acht Generationen ermöglicht hatte.
Mit Mitteln, die er 2007 mit seinen Neffen beim Verkauf der Firma in Hechtsheim erzielte.

Und so steckt der umtriebige freundliche Mann, der sich auch als Anschieber und „Geldsammler“ bei Bekannten und Freunden versteht, einen Teilerlös in die verschiedensten öffentlichen Projekte zu stecken, und keinen geringen Teil in St. Stephan. Ein Herzensanliegen ist ihm auch die Sanierung und Aufwertung der Ruinenkirche St. Christoph, die nach heutiger Planung am 27. Februar 2015, also 70 Jahre nach dem schwarzen Tag der Mainzer Geschichte, wieder ein würdiger Ort des Gedenkens geworden sein soll.

Wie der FAZ-Korrespondent Markus Schug schreibt, liegen Stefan Schmitz besonders städtebauliche Denkmäler am Herzen; ob es die Zitadelle ist, die Rheintore, das Kurfürstliche Schloss: überall investiert und aktiviert er andere Spender zur Freude der Regierung der „verarmten Stadt.“ Sie schenkte ihm aus Dankbarkeit eine Kopie der Mainzer Jupitersäule. Eine Willigis-Statuette des Bildhauers Karl-Heinz Oswald ist das Geschenk der Stephansgemeinde an ihren großherzigen Gönner, wobei die Originalstatue auch nicht ohne seine Unterstützung im Seitenschiff der Kirche stünde.