Die Stephanskirche sei "durch Lage, Geschichte und Kunstschätze ein besonderes Kleinod der Stadt" Mainz. Christoph Stillemunkes, Vorsitzender des Pfarrgemeinderates von St. Stephan benannte in seinem Grußwort die daraus sich ergebende Verpflichtung: das anvertraute Erbe zu bewahren, zu pflegen und im Dialog mit der Gegenwart zu entfalten. Die Neugestaltung der Marienkapelle ist aus diesem Dialog erwachsen. So sei ein "schöner, geschlossener und konzentrierter Ort entstanden, der zur Vertiefung , zur Stille und zum Gebet einlädt."
Tagsüber in das Licht der Glasfenster getaucht und von Opferkerzen umgeben, scheint die Marienfigur - eine Kopie der spätgotischen Ravensburger Schutzmantelmadonna- im Raum zu schweben. Sie steht im Zentrum einer Raumskulptur, deren Gestaltung die mittelalterliche Darstellung Mariens im Rosenhag zitiert und sie in eine moderne Formensprache übersetzt. Nach außen schützend und von innen bergend nimmt sie die Geste der Marienfigur auf, die ihren Mantel ausbreitet um Zuflucht, Trost und Geborgenheit zu bieten.
In einem festlichen Gottesdienst wurde die neugestaltete Marienkapelle in Anwesenheit des Künstlers Prof. Thomas Schmitz und des Stifters Peter E. Eckes von Diözesanadministrator Prälat Dietmar Giebelmann am Dienstag, 30.5, eingeweiht. Zugleich auch der festliche Abschluss des Marienmonats Mai. Den musikalischen Rahmen gestalteten die Schola von St. Stephan, Ralph Hammes an der Klais Orgel und Dr. Detlev Jung, Querflöte, der im Zusammenspiel mit der Orgel sphärische Klänge unter anderem von Eric Satie durch den Kirchenraum schweben ließ.
Der anschließende Empfang im Kreuzgang, zu dem Peter E. Eckes eingeladen hatte, versammelte eine festlich und dankbar gestimmte Gesellschaft zu Gespräch und Begegnung.