„Woran erkennt man Christen?"

Dem Gottesdienst lag das Tagesevangelium Joh 13,31-33a.34-35 zugrunde, in der Jesus feststellt: „Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr einander liebt, wie ich euch geliebt habe."

Ist das so, dass Christen erkannt werden? Und wenn ja, woran?
Rund 70 Menschen hatten im Vorfeld auf diese Frage per e-mail geantwortet. Einige Beispiele:

„Christen erkennt man, wenn die Begegnung unter die Haut geht und die Seele wärmt."

„Christen halten sich in der Regel nicht für Heilige, und doch tragen sie irgendwie (und hoffentlich auch weiterhin) zur Heilung der Welt bei."

„Mir fiel gerade ein als ich meine neue Sonnenbrille ausprobierte: Christen erkennt man daran, dass sie versuchen, die Welt mit Gottes Augen zu sehen. „

„Einen Christen erkennt man an seiner Achtsamkeit, an seiner Bereitschaft zuzuhören, und zumeist sagt ein Christ am Ende des Gesprächs: „Ich werde für Sie beten. Oder, ich werde Sie in mein Gebet miteinschließen."

„Christen erkennt man an einer dankbaren Haltung."

„Am spontansten kam mir in den Sinn: Christen erkennt man am Kreuz. Aus eigener Erfahrung - gerade wieder gemacht -: am Kreuz im Büro. Das ist vermutlich sehr selten und ich wurde gefragt, warum das bei mir hängt. Antwort: weil es mir wichtig ist."

„Christen reden mit Jesus wie mit einem Freund. (Man sagt dazu auch beten.)"

„Ich würde sagen, das man Christen daran erkennt, dass durch sie Gottes Liebe erfahrbar wird."

„Ein Christ mag sich (selbst) im positiven Sinne. Dann kann er auch für ANDERE da sein."

„Ich erkenne einen Christen an seiner Unbekümmertheit, weil er sich der Liebe und Vergebung Gottes ganz sicher ist."

„Christen erkennt man am suchenden Lächeln."

„Christsein = Angst haben und trotzdem neue Wege gehen, im Vertrauen nie tiefer zu fallen als in Gottes Hand."

„Einen Christen erkennt man daran, dass er in wesentlichen Dingen Christus als Maßstab seines Denkens und Handelns wählt."

„Christen erkennt man am Miteinander-Feiern, am Essen und Trinken."

Die Antworten sind noch bis Pfingsten im Eingang der Kirche zu sehen und dürfen auch ergänzt werden. Außerdem konnten die Gottesdienstteilnehmer dort ihren Fingerabdruck als Zeichen des Bekenntnisses hinterlassen.