"Da würden wir aber ein großes Fass aufmachen," runzelte Pfarrer Schäfer die Stirn, als ihm vor fünf Jahren Siegfried Kirsch vom Pfarrgemeinderat den Vorschlag machte, das traditionsreiche Mitteilungsblatt "Stephanus" in moderner Form fortzuführen und an alle Bewohner des Viertels zu verteilen.
Gemeinde und Zivilgesellschaft.
Zehn Ausgaben sind bis jetzt geworden, was dann der PGR beschloss. Die zehnte wird in den kommenden Tagen in alle Briefkästen geworfen. Gleich auf Seite 3 stimmt eine Leserin aus Walluf mit einer schönen Erinnerungsgeschichte aus ihrer Mainzer Kindheit auf den kommenden Advent ein, als der Weihnachtsengel auf der Walpodentreppe auf die Wunschzettel wartete. Der Treppen-Spaziergang des letzten Heftes wird mit vier weiteren Treppen abgeschlossen, neue Geschäfte in der Gaugass präsentieren sich.
Aber auch geistliche Themen fehlen wieder nicht: Man erfährt, wie die Firmvorbereitung verläuft, wenn viele junge Leute ohne religiöse Unterweisung oder gar Praxis sich ein halbes Jahr in einer Gruppe treffen; Pfarrer Maskus beleuchtet das von Bauvorhaben geprägte und geplagte Gemeindeleben von Altmünster; Diakon Michael Ickstadt schreibt über den Besuchsdienst, der einsamen Menschen Kontakte in die Außenwelt vermittelt, und Turmfalke Steffen kann das Wort "Limburg" nicht mehr hören, obwohl die Stadt an der Lahn doch viel zu bieten habe.
Alles in allem präsentieren die Macher des Magazins wieder ein buntes und lesenwertes Heft, das zwischen einer offenen Gemeinde und der umgebenden Zivilgesellschaft vermitteln und Brücken bauen will.
Die digitale Ausgabe der Nummer 10 finden Sie hier.