Nachruf Friedel Hembes

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Friedel Hembes hat 48 Jahre lang im Kirchenverwaltungsrat von St. Martin in Ober-Olm und Essenheim mitgewirkt, den größten Teil davon als stellvertretender Vorsitzender. Acht Pfarrer hat er in dieser langen Zeit begleitet – immer loyal, hilfsbereit und mit einem Einsatz, der weit über das gewöhnliche Maß hinausging.
Mit seinem profunden Wissen um das Vermögen und die Verwaltung unserer Pfarrei war er fast unersetzlich. Er kannte jeden Stein, jeden Acker, jedes Flurstück unserer Kirchengemeinde.
Doch Friedel Hembes war weit mehr als nur ein Verwalter. Er war ein Mann der Tat, kreativ, zupackend, voller Ideen. Wenn es etwas zu reparieren oder kurzfristig zu organisieren galt – Friedel fand immer eine Lösung. Mit großem Engagement begleitete er wichtige Baumaßnahmen, allen voran die umfangreiche Renovierung unserer Kirche St. Martin, die er gemeinsam mit Pfarrer Fuhr erfolgreich zum Abschluss bringen konnte.
Aber auch seine anderen Talente stellte er in den Dienst der Kirche: z.B. als Schauspieler der Valentinusbühne, damit bereicherte er das Gemeindeleben auf ganz besondere Weise.
Selbst als ihn seine Gesundheit zwang, aus dem aktiven Amt des Stellvertreters im Kirchenverwaltungsrat auszuscheiden, ließ er seine Aufgaben nicht einfach liegen. Es war ihm ein Herzensanliegen, alles gut zu übergeben, begonnene Projekte noch zu Ende zu bringen. Eines von vielen Bildern, das uns in Erinnerung bleiben wird: Wie er das Kreuz auf dem Dach der Valentinuskapelle, das schief hing, noch einmal aufrichtete – so wie er es Zeit seines Lebens getan hat: Dinge geraderücken, Verantwortung übernehmen, da sein für die Belange der Kirchengemeinde!
Sein Tod hinterlässt eine große Lücke – als wertvoller Mensch, als kompetenter Ratgeber, als Freund.
Im Namen des Kirchenverwaltungsrates St. Martin Ober-Olm und des Pfarrgemeinderates unserer Pfarrgruppe St. Martin Ober-Olm und St. Andreas Klein-Winternheim, danken wir Friedel Hembes von Herzen für seine wertvollen und unschätzbaren Dienste, für ein Leben voller Treue, Hingabe und Engagement.
Wir wissen ihn nun in Gottes guten Händen geborgen. Möge der Glaube daran, dass er in Gottes Licht weiterlebt, uns allen Trost und Zuversicht schenken und seiner Familie und uns Hoffnung schenken.

Text: Kathrin Fiederling

Weltgebetstag der Frauen

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Wir sind auch in diesem Jahr beim Weltgebetstag der Frauen dabei, und zwar am 7. März um 19 Uhr in der Ev. Kirche in Klein-Winternheim..

Die Liturgie für den Weltgebetstag 2025 kommt von den Cookinseln. Er wird am Freitag, den 7. März rund um den Globus gefeiert und trägt den Titel: „wunderbar geschaffen!“. Titel und Bild verweisen auf Psalm 139,14, die biblische Grundlage der Gottesdienstordnung für den kommenden Weltgebetstag.
Die Liturgie zum Weltgebetstag ist aus der Perspektive der Frauen von den Cookinseln verfasst. Die Gruppe, hat sich entschieden, die Errungenschaften und Kämpfe der Frauen in unserer Gesellschaft hervorzuheben.
Die vielfältigen Rollen der Frauen tragen wesentlich durch Bewahrung von Traditionen und kulturellem Erbe zum gesellschaftlichen Gefüge auf den Cookinseln bei. Die Frauen bestaunen aber auch in der Liturgie das Wunder der Schöpfung, das sie in ihrer Heimat jeden Tag erleben.
Die Cookinseln liegen im Zentrum des Polynesischen Dreiecks. Die 15 Inseln, davon 12 bewohnt, sind über 2 Millionen Quadratkilometer im Pazifischen Ozean verstreut. Heute sind sie eine mehrheitlich christliche Nation, in der die Menschen von einem starken Gemeinschaftsgefühl und kulturellen Werten angetrieben werden, die aus ihrem Glauben an Gott resultieren.
Hören wir, was uns die Frauen von den Cookinseln raten:
„Kia mau te serenga! Kia mau te napena! Kia mau!“ – was übersetzt bedeutet: „Haltet fest an dem, was ihr seid, in allen Aspekten eurer Existenz!, denn all diese Aspekte sind von Gott wunderbar geschaffen!“

Zur Ausstellungseröffnung "Totholz und Wunderland"

„Hier spricht jedes Bild zu mir!“
„Das war rundum schön“, sagte eine der Besucherinnen der Ausstellungseröffnung
„Totholz & Wunderland – Bilder zur Fastenzeit“ in unserer Klein-Winternheimer Kirche St. Andreas. Für einige Wochen hängen statt der bekannten Reliefplastiken des Kreuzweges mit seinen 14 Stationen Fotos des Klein-Winternheimer Journalisten und Fotografen Bodo Witzke an den Kirchenwänden. Die Bilder zeigen etwas, dem man normalerweise wenig Aufmerksamkeit schenkt, Baumstümpfe und Totholz. Mit genauem Blick haben Bodo Witzke und seine Kamera eine Welt von Naturkunstwerken entdeckt und dazu eine überraschende Vielfalt des Lebens, die sich auf dem Totholz entwickelt. Die Bilder zeigen „das Werden im Vergehen und dass der Tod nicht das letzte Wort ist. Das ist ein Thema für die Fastenzeit“, fanden Pfarrer Simon Krost und Ute Kipping-Karbach, die die Ausstellung initiierten.
Bei der Ausstellungseröffnung erzählte Bodo Witzke, wie und wo er die Bilder über Jahre gefunden hat, von Tschechien über Tirol bis in die Niederlande, doch etliche Motive stammen auch aus Klein-Winternheim und dem Ober-Olmer Wald. Für ihn zeige sich „im Kleinen das existentielle Große“, dass neues Leben aus altem entsteht, und dass es überall etwas zu entdecken gibt, wobei jeder/jede seine eigene Deutung der hier gezeigten Bilder finden könne. Gitta Schwank teilte ihre Gedanken zu den Bildern mit den fast einhundert Besuchern der Veranstaltung, wobei sie zu einigen der Bilder direkt hinging, das Auditorium folgte gerne ihrem Blick und ihren Ausführungen. Große Baumreste wurden in Gitta Schwanks Erleben fast zu Ungeheuern, die Weite einer Landschaft im Hintergrund atmete für sie Frieden. Als kundige Religionslehrerin stellte sie in ihrem Vortrag eine intensive Beziehung der Fotografien zu den Stationen des Kreuzweges her.
Im Anschluss reichte die Gemeinde Wein und etwas zum Knabbern. Währenddessen setzten sich die Besucher/-innen intensiv mit den Bildern auseinander, einige bedankten sich ausdrücklich für die Ausstellung, die sie berühren würde. „Hier spricht jedes Bild zu mir,“ sagte einer, wozu sicher auch die besondere Atmosphäre des sakralen Kirchenraums beigetragen hat.
Stimmig umrahmt wurde die Veranstaltung von Ludger Mias an der Orgel und Petra Vilz und Kerstin Thurn an der Harfe.


Text: Bodo Witzke
Collage: Heidi Engel

Collage (c) HE