Die Karwoche

Die Karwoche – auch "Heilige Woche" genannt – ist die Woche vor Ostern.
Es ist die wichtigste Woche im Kirchen­jahr. Die Kirche erinnert in diesen Tagen daran, warum und wie der Sohn Gottes gestorben ist.
Die Liturgie der Kar­woche unter­scheidet sich deutlich von den üblichen Sonn- und Feiertagen.
Da die Gottes­dienste vom Grün­donners­tag bis zur Oster­feier liturgisch eng zusammen­gehören, sind diese seit dem 2. Vatikanischen Konzil streng genommen von der Kar­woche abgeteilt. Daher endet die Kar­woche jetzt vor der Abend­mahls­messe am Grün­donners­tag.
Der Begriff Karwoche leitet sich vom althoch­deutschen Wort kara ab. Kara bedeutet Klage, Kummer, Trauer.
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Palmsonntag

Als letzter Sonntag der Fastenzeit läutet der Palmsonntag zugleich den Beginn der Karwoche ein.
Mit gesegneten Palmzweigen zieht die Gottesdienstgemeinde an diesem Tag durch die Straßen in die Kirche – und erinnert so an den Einzug Jesu in Jerusalem.
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Gründonnerstag

Am Gründonnerstag hält Jesus das letzte Abendmahl mit seinen Jüngern.
Nach der Überlieferung des Johannes-Evangeliums wäscht Jesus vor dem Abendmahl den 12 Aposteln die Füße. Bei dieser Fußwaschung handelt es sich um ein symbolträchtiges Geschehen, das die sich selbst entäußernde Liebe Jesu zum Ausdruck bringt. Dieses Beispiel ist zugleich Auftrag und mahnt zur gegenseitigen dienenden Liebe. Jesus fordert die Apostel (und alle in der Nachfolge) auf, es genauso zu tun. Bei der Fußwaschung sagt Jesus auch voraus, dass einer der Apostel ihn verraten wird.
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Karfreitag

Nach dem biblischen Zeugnis wird Jesus nach seiner Gefangennahme vor den Statthalter Pontius Pilatus gebracht. Als Statthalter der Besetzungsmacht Rom ist Pilatus die wichtigste weltliche Machtinstanz in Jerusalem. Er soll über Jesus richten. Die Pharisäer schaffen es, die Menschen gegen Jesus aufzustacheln. So fordert die Menge schließlich seinen Tod und Pilatus spricht sein Urteil: Der Sohn Gottes wird gegeißelt und muss sein Kreuz selbst auf den Hügel Golgotha tragen.
Dort wird er ans Kreuz genagelt. Kurz bevor er um die 9. Stunde (das ist um 15 Uhr) stirbt, ruft Jesus: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Mit seinem Sterben, das er als bewusste Lebenshingabe vollzieht, löst er ein, was er beim Abendmahlssaal vorweggenommen hat: Er gibt seinen Leib für uns, und er vergießt sein Blut für uns. Jesus wird in einer Höhle beigesetzt.
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Karsamstag

Am Karsamstag, dem Tag der Grabes­ruhe, behält eine Wache das Grab im Auge, da die Pharisäer befürchten, einer der Jünger könnte den Leichnam stehlen. In Süd­deutsch­land wird der Brauch des Heiligen Grabes seit der Barock­zeit gepflegt. Gläubige beten am Grab, ent­zünden Kerzen und erwarten die Auf­erstehung. In der Auf­erstehung wird allen Gläubigen das neue, ewige Leben zuteil.
 
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Osternacht

Die Karwoche endet mit der Feier der Osternacht.
Der Ostertag beginnt mit der Feier der Oster­nacht. Am Oster­feuer wird die neue Oster­kerze ent­zündet, deren Licht im Kirchen­raum ver­teilt wird. Bereits zu vor­christ­licher Zeit war es üblich, Feuer zu entzünden. Die Christen tun dies ungefähr seit dem Jahr 750. Das Oster­feuer ist ein Symbol für das Licht, was Christus mit seiner Aufer­stehung in die Dunkelheit dieser Welt bringt.

Die Pfarrbüros in Klein-Winternheim und Nieder-Olm sind am Dienstag, 22. April 2025, geschlossen.

Gottesdienste