Ein neuer Papst muss gewählt werden

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Nach dem Tod von Papst Franziskus muss ein neuer Papst gewählt werden.
Das sogenannte Konklave, aus dessen Reihen die Wahl erfolgt, soll am 7. Mai beginnen, wie Vatikan-Sprecher Matteo Bruni mitteilte.
Die Kardinäle hätten den Termin hinter verschlossenen Türen bei einem ersten Treffen nach Franziskus' Beisetzung festgelegt, hieß es. Im Konklave ziehen sich die wahlberechtigten Kardinäle aus aller Welt in die Sixtinische Kapelle zurück - solange, bis der neue Papst gewählt ist. 2005 und 2013 dauerten die Konklave jeweils zwei Tage. Kontakt zur Außenwelt ist in dieser Zeit streng verboten.
Wahlberechtigt sind alle Kardinäle, die zum Todeszeitpunkt von Papst Franziskus das
80. Lebensjahr nicht vollendet hatten. Von den derzeit 252 Kardinälen trifft das auf 135 Männer zu. Wie viele von ihnen tatsächlich teilnehmen werden, ist bislang noch offen.
Mit ihren Stimmen entscheiden sie nicht nur über das religiöse Oberhaupt der Katholiken, sondern auch über den Kurs der Kirche.
Viele Kardinäle haben den Wunsch geäußert, Franziskus' Fokus auf Menschen am Rand der Gesellschaft und für soziale Gerechtigkeit fortzusetzen.
Aber unter den Konservativen wollen einige die Kirche wieder klarer an jenen Kernlehren ausrichten, die auch unter den vorherigen Päpsten Johannes Paul II. und Benedikt XVI. im Mittelpunkt standen.
In der Zeit des "leeren Stuhls" (Sedisvakanz) übernimmt das Kardinalskollegium vorübergehend die Regierung der Weltkirche, trifft jedoch keine grundlegenden kirchenrechtlichen Entscheidungen.
Bis zum Beginn der Wahl befinden sich die Kirchenvertreter im sogenannten Vorkonklave - also der Zeit zwischen der offiziellen Bekanntgabe des Papsttodes und der Konklave selbst. Der Zeitraum dauert mindestens 15 und maximal 20 Tage.
Die in Rom anwesenden Kardinäle nutzen diesen Zeitraum: Unter Leitung des Kardinaldekans finden tägliche "Generalkongregationen" im Vatikan statt. Kardinäle jeden Alters haben bei diesen Treffen Rede- und Stimmrecht. Für viele ist es die erste Gelegenheit, im Kreise der späteren Mit-Wähler zu sprechen. Dabei werden zunächst organisatorische Fragen entschieden. Ferner wird über die Lage der Kirche und über die Anforderungen an einen künftigen Papst gesprochen.

Quelle: Tagesschau.de

 

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