Erika Ochs (c) privat

Ehrenamtlich in die Altenheimseelsorge

Erika Ochs
Datum:
Fr. 4. Jan. 2019
Von:
Kirchenzeitung

"Moment Mal"

„Seelsorge braucht Gesichter“: Unter diesem Motto beginnt im Februar ein Qualifizierungskurs für Ehrenamtliche in der Alten- und Pflegeheimseelsorge im Dekanat Darmstadt. Fragen dazu an Erika Ochs vom Fachreferat 60+. Sie ist an der Leitung beteiligt.

Gibt es bisher schon Ehrenamtliche, die Menschen im Heim besuchen?

Die gibt es, allerdings ist dieser Dienst in den meisten Pfarreien nicht organisiert. Aber der Bedarf nimmt zu.

Woran liegt das?

Alte Menschen entscheiden sich immer später, ins Heim zu gehen und sind dann oft nicht mehr fit und mobil genug, um an den Gottesdiensten oder anderen Angeboten der Seelsorge teilzunehmen. Es braucht deshalb Menschen, die sie in den Zimmern besuchen, mit ihnen reden und auf ihre Bedürfnisse eingehen. Vielleicht tut es Einzelnen gut, mit ihnen zu beten oder zu singen. Krankenkommunion oder Krankensalbung werden immer weniger gewünscht – vielleicht weil es zu wenig bekannt ist, vielleicht weil es die Leute nicht möchten. Ich sehe es als Aufgabe, herauszufinden, was den Leuten gut tut. Ich denke, von der Hospizarbeit können wir viel lernen.

Der Kurs umfasst fünf Module, immer freitags nachmittags bis samstags abends, dazu ein Praktikum. Nicht wenig. Gibt es Interessenten?

Oh ja – der Kurs ist ausgebucht. Das wird eine bunte Gruppe von Leuten um die 40 und Ruheständlern, von Menschen, die bereits Besuche in Heimen machen und sich jetzt qualifizieren möchten und solchen, die ganz neu anfangen.

Warum ist eine Ausbildung so wichtig?

Es braucht Grundlagenwissen über das Alter, über die Kommunikation mit alten Menschen. Ich muss ja einschätzen lernen, wie ich etwa jemanden aktivieren kann, wann und womit ich jemanden über- oder unterfordere. Im Bistum Speyer gibt es schon länger solche Kurse, und die Erfahrungen sind gut. Deshalb kooperieren wir auch mit der Seniorenseelsorge im Bistum Speyer.

Was kostet die Teilnahme? Und was wird von den Ehrenamtlichen anschließend erwartet?

Für die Teilnehmer ist die Ausbildung kostenlos. Wir gehen von einem Einsatz von etwa drei bis vier Stunden pro Woche aus. Wichtig: Wir sichern weitere Begleitung zu.

Fragen:
Maria Weißenberger

 

 

Den ganzen Beitrag mit weiteren Hintergründen lesen Sie in der Print-Ausgabe von "Glaube und Leben" vom

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