In Kleingruppen zu nahen Pilgerzielen

Michael Bergmann (c) privat
Michael Bergmann
Datum:
10. Juni 2021
Von:
Interview: Hans-Joachim Stoehr / Kirchenzeitung

Die Fußwallfahrt von Großkrotzenburg nach Walldürn im Bistum Fulda musste in großer Gruppe ausfallen. Aber im Kleinen können sich Menschen coronakonform auf den Pilgerweg begeben. Eine Idee auch für andere Wallfahrtsorte. Fragen an Michael Bergmann, den Pilgerführer von Großkrotzenburg nach Walldürn.

Sie ermuntern Gemeindemitglieder, im Kleinen zu pilgern. Warum?

Wir wollen eine Möglichkeit bieten, in kleinen Gruppen, aber im Geiste vereint, eine Wallfahrt zu gestalten. So können wir die Natur unter die Füße nehmen, uns bewusst mit Gott in Verbindung bringen und uns, wenn auch nicht physisch, in der Wallfahrergruppe verbunden sehen. Pilgern heißt unterwegs zu sein – nicht nur nach Walldürn.

Welche Ziele können Wallfahrer sich von Großkrotzenburg aus erlaufen?

Die Fußwallfahrt nach Walldürn benötigt eine Logistik, die in kleinen Gruppen unter Coronabedingungen schwer zu verwirklichen ist. Deshalb haben wir angeregt, in drei Tagestouren die Wallfahrt zu gestalten. Von Großkrotzenburg aus hat die Fußwallfahrt zur Liebfrauenheide in Hainburg eine lange Tradition. Auch „Maria zum Rauhen Wind“ im Alzenauer Stadtteil Kälberau im Bistum Würzburg oder die Klosterruine im Hanauer
Stadtteil Wolfgang bietet sich an.

Eine Wallfahrt ist ein spiritueller Weg. Wie erhalten die Pilger neben leiblicher Verpflegung im
Rucksack ihr geistliches „Futter“ für unterwegs?

In der Tat legen wir immer Wert auf beide Aspekte einer Wallfahrt: den Gemeinschaftsaspekt und die geistigen Anregungen. Wir haben wie üblich ein Wallfahrtsheft zusammengestellt. Unter dem Thema „Hoffnung – Heilung – Leben“ sind drei Tage inhaltlich gestaltet. Auf unserer Homepage haben wir auch Multimediainhalte zur Verfügung gestellt, die sich die Wallfahrer über Smartphones ansehen können. So können sie die Anregungen mitnehmen und sich in der Gemeinschaft einfühlen.

Apropos Verpflegung: Was darf bei Ihnen im Rucksack nicht fehlen?

Um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, bieten wir eine „Wallfahrtstüte“ an: Wallfahrerbrot, Käse, Magenbrot und ein „Pilgerschluck“ gehört ebenso dazu wie das Wallfahrtsheft, Rita-Öl und eine Walldürnkerze. Also „Verpflegung“ für Körper und Geist.


Interview:
Hans-Joachim Stoehr
MOMENT MAL / Glaube und Leben

Wissenswertes rund um die Walldürn-Wallfahrt

Diesen Artikel und noch viel mehr lesen Sie in der neuesten Ausgabe von Glaube und Leben vom 13.Juni 2021. Gibt's was Neues bei Ihnen, lassen Sie es uns wissen! Anruf - 06131/28755-0 - oder E-Mail: info@kirchenzeitung.de