Mi. 25. Dez. 2002
Predigttext: Tit 3, 4-7
Die Menschheit hat lange gewartet. Die Adventszeit hat uns ein wenig daran erinnert. Nun ist die Erfüllung da, aber sie ist anders eingetroffen, als die allermeisten Religionen und Heilserwartungen es dachten. Gott kommt nicht mit augenfälliger Macht und eindruckstarker Herrlichkeit. Er kommt leise. Er kommt dadurch, dass er sich hilflos und ohnmächtig in einem Kind mitteilt. ...
So. 15. Sept. 2002
Es ist gut, dass das Bistum Limburg das 175. Jubiläum seiner Gründung während der Kreuzwoche hält. So gehören wie in unserem Leben die Regelmäßigkeit der jährlichen Feste mit einmaligen Ereignissen eng miteinander zusammen. Kontinuität und Singularität machen die Geschichte aus. Wir spüren bei solchen Festen, wie wahr es ist, von der Kirche als dem pilgernden Gottesvolk zu sprechen. Die Situation des kirchlichen Leben wandelt sich ständig im Wechsel der Zeiten. ...
Mi. 11. Sept. 2002
Predigttext: Röm 12,9-21
In unserer schnelllebigen Zeit gibt es nicht so viele Ereignisse, die auch noch ein Jahr danach immer noch schrecklich-entsetzlich lebendig in unserem Bewusstsein sind wie die Terror-Angriffe in New York und Washington am 11. September 2001. Ob sie wirklich nachhaltig die Welt verändert haben, wissen wir noch nicht. Es ist uns in jedem Fall aufgegeben, immer wieder über die Folgen nachzudenken und Maßnahmen zu ergreifen, dass sich solche Dinge nicht mehr wiederholen.
Sa. 13. Juli 2002
Gedächtnisgottesdienst zum 125. Todestag von Bischof Freiherr Wilhelm Emmanuel von Ketteler am 13. Juli 2002
Das Pontifikalamt wird zugleich als der „gelobte Gottesdienst" der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung gefeiert: Am 13. Juli 1934 haben die katholischen Arbeiter nach der Störung der Wallfahrt durch die Nazis ein Gelöbnis gegen Neuheidentum und sittliche Verwilderung mit einem gemeinsamen Treuebekenntnis abgelegt, womit ein Versprechen gegeben wurde, sich jährlich am Todestag Bischof von Kettelers zu einem Gottesdienst an seinem Grab im Mainzer Dom einzufinden. ...
So. 19. Mai 2002
- Zusammenfassung -
Pfingsten ist das Fest des Gottesgeistes. Es erschließt mit Advent / Weihnachten und der Fastenzeit / Ostern die zentralen Geheimnisse des Glaubens, vor allem den dreifaltigen Gott.
So. 28. Apr. 2002
Predigt an Gründonnerstag
Verehrte, ehrwürdige Äbtissin! Liebe Schwestern und Brüder! Zum 10. Mal dürfen wir die Renovabis-Aktion bundesweit eröffnen. Wir sind dankbar, dass wir bald nach der „Wende" dieses neuartige Werk der deutschen Katholiken, verantwortet von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken zum Leben erwecken und nun auch – was bei der Vielzahl unserer Sammlungen ein kleines Wunder ist – das Pfingstfest als gemeinsamen Aktionstag vereinbaren konnten.
So. 31. März 2002
Wir kennen den Gruß vor allem des Bischofs zu Beginn des Gottesdienstes: „Der Friede sei mit euch". Er ist uns sogar schon zu selbstverständlich geworden. In Wirklichkeit gehört dieser Gruß ganz eng in die Botschaft von Ostern hinein. Es ist nicht nur so, dass wir ohnehin viel vom Frieden, besonders auch in diesen Tagen, sprechen und gerne auch die Frohbotschaft dieses Festes mit Frieden in Verbindung bringen.
Fr. 29. März 2002
Die Predigt, die ich wegen der reichen Texte am Karfreitag immer etwas kürzer halte, geht auf folgende Kerngedanken hinaus: In der Passionsgeschichte widerfährt Jesus in äußerster Zuspitzung die ganze Serie menschlicher Gewalttaten, angefangen von Verrat unter den Freunden über die Verleugnung des Petrus, das falsche Zeugnis der Gegner, die Abfolge von Verspottung, Verhöhnung und grausame Verletzung bis zum Tod am Kreuz, der durch den Lanzenstich des Soldaten besiegelt wird.
Di. 25. Dez. 2001
Weihnachten 2001
Predigttext: Hebr 1,1-6 (2. Lesung)
Lesungstext zur Predigt: Röm 8, 31-39
Mi. 3. Okt. 2001
Predigt im ökumenischen Gottesdienst zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2001 im Hohen Dom zu Mainz
Predigttext: Röm 8, 18 - 27 | Der Heilige Paulus ist ein Mensch und Christ, der den Widrigkeiten und Lasten des Lebens nicht ausweicht. Nicht zufällig vertritt er eine sehr tiefe Theologie des Kreuzes. Aber manchmal - und gerade auch im 8. Kapitel des Römerbriefes - wirkt er geradezu triumphal und schleudert mit herausfordernden Worten die Überzeugung von der Siegesgewissheit des Glaubens in Kirche und Gesellschaft: "Verschlungen ist der Tod vom Sieg. Tod, wo ist dein Sieg? ...
Mo. 24. Sept. 2001
Liebe Mitbrüder im bischöflichen Amt, liebe Schwestern und Brüder! Das Entsetzen über den Massenmord in den USA hat die Welt emotional aus den Angeln gehoben. Dies trifft auch jeden einzelnen von uns. Darum haben wohl auch viele Menschen in diesen vierzehn Tagen den Weg in die Kirchen gefunden, um dort über die Sprachlosigkeit nachzudenken und vor Gott Wege zu finden, um sie zu überwinden.
Fr. 14. Sept. 2001
am 14. September 2001 in der Johanneskirche in Düsseldorf
Predigttext: Ps 121 | Auch nach Tagen sind wir angesichts der Terroranschläge in New York und Washington immer noch sprachlos. Tausende von Toten und vermutlich eben noch Lebende, darunter gewiss sehr viele Verletzte, liegen unter den Trümmern, deren Beseitigung die Helfer schwer gefährdet. ...
Mi. 13. Juni 2001
29. Deutscher Evangelischer Kirchentag Gemeinsamer Eröffnungsgottesdienst des Dekanates Höchst am Mittwoch, 13. Juni 2001 auf der Höchster Schlossterrasse
Das Losungswort des Frankfurter Kirchentags 2001 "Du stellst meine Füße auf weiten Raum" ist ohne gegenläufige Erfahrungen und Aussagen im Psalm 31 nicht so recht erschließbar. Es gibt jedenfalls seine ursprüngliche Kraft nicht her, wenn wir diese vertrauensvolle Aussage nicht mit den zerstörerischen Mächten unseres Lebens konfrontieren. Der umfangreiche Psalm, der zwei Teile enthält (31,2-9, 10-25), besteht jeweils aus der Klage, dem Vertrauen und dem Dank des Beters. ...
So. 3. Juni 2001
Pontifikalgottesdienst am Pfingstsonntag, 3. Juni 2001 im Hohen Dom zu Mainz
Predigttext: Jes 11,2f.
Fr. 18. Mai 2001
am 18. Mai 2001 in der St. Peterskirche in Mainz
Text: Mk 12,13-17 (Frage nach der Kaisersteuer) | Der Text mit der Frage nach der Kaisersteuer spricht zunächst für sich selbst. Jesus wird eine Falle gestellt. Die raffinierten Frager kommen nicht, um die Wahrheit zu erfahren, sondern man möchte Jesus in der Schlinge fangen, und zwar mit einer politisch brisanten Frage. Sagt Jesus Ja, dann stellt er sich gegen den größten Teil des frommen Volkes; sagt er Nein, dann bekommt er es als Aufrührer mit der römischen Besatzungsmacht zu tun. ...
So. 15. Apr. 2001
Pontifikalgottesdienst am Ostersonntag, 15. April 2001 im Hohen Dom zu Mainz
Texte: Apg 10, 34a.37-43; Kol 3, 1-4; Joh 20, 1-9 | Ostern kann man nur richtig feiern, wenn man auch den Weg Jesu während der Passion und am Kreuz mitgegangen ist. Tod und Leben sind die äußersten Gegensätze, die der Mensch kennt, aber er muss sie zugleich immer wieder miteinander und gegeneinander konfrontieren, damit er das eine und das andere besser verstehen lernt.
Fr. 13. Apr. 2001
In diesen Wochen und Monaten steht die öffentliche Diskussion um das menschliche Leid und seine Bewältigung mehr im Vordergrund als sonst. Viele glauben, die Errungenschaften der modernen Biomedizin könnten in einem sehr hohen Maß Leid und Schmerz vermindern oder gar beseitigen. Die Gesetzgebung in Holland über die aktive Sterbehilfe hat einen vermeintlichen Ausweg beschritten, der uns in ganz neue Dimensionen auch des ärztlichen Handelns führt.
Mo. 5. März 2001
in Augsburg am Montag, 5. März 2001 im Hohen Dom zu Augsburg
Lesungen des Tages: Lev 19, 1 – 2. 11 – 18 (Predigttext); Mt 25, 31 – 46
So. 4. März 2001
am 4. März im Hohen Dom zu Mainz
Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Mitbrüder im Bischofs-, Priester- und Diakonen-Dienst, liebe Schwestern und Brüder im Herrn! Die Ernennung zum Kardinal durch den Heiligen Vater war und ist eine noble, herausragende Geste, für die ich dankbar bin. Über das große Echo bin ich aber auch ein wenig erschrocken. Das Kardinalat ist - jedenfalls für einen Diözesanbischof - kein eigenes Amt, schon gar nicht ein Sakrament. ...
Fr. 23. Feb. 2001
am Freitag, 23. Februar 2001
Liebe Schwestern und Brüder im Herrn! Wir sind hier in der Kirche San Saba. Es ist eine Kirche von besonderer Kostbarkeit, die aber gar nicht so bekannt ist. Deswegen wird sie oft verwechselt mit der naheliegenden Kirche Santa Sabina, die auch wegen ihrer groben, sehr alten geschnitzten Holztür berühmt ist. Die Kirche San Saba hat ihren Namen vom heiligen Mönchsvater Saba. ...
So. 31. Dez. 2000
Nur noch wenige Stunden trennen uns vom Anfang des neuen Jahres. Dann wird alles, was in den letzten 12 Monaten geschah, unwiderruflich zum alten Jahr gehören. Es ist und war gelebtes Leben. An manches denken wir gerne zurück, anderes tut weh und bedrückt uns. Dies hängt auch damit zusammen, dass hinfort an dem, was war und noch ist, keine Korrekturen mehr möglich sind. ...
Di. 12. Sept. 2000
bei der EXPO 2000 am 12. September 2000 in Hannover
Von Jesus Christus heißt es im Brief an die Epheser (2,15-18): Er stiftete Frieden und versöhnte die beiden Teile (gemeint: Heiden und Juden) durch das Kreuz mit Gott in einem einzigen Leib. Er hat in seiner Person die Feindschaft getötet. Er kam und verkündete den Frieden: Euch, den Fernen, und uns, den Nahen, durch ihn haben wir beide (Juden und Heiden) in dem einen Geist Zugang zum Vater."
Mi. 12. Apr. 2000
Liebe Schwestern und Brüder im Herrn! Der Brief an die Kolosser hat uns in der Lesung soeben mit folgenden Worten die österliche Botschaft zugerufen: "Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott. Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit." (3,3f.)
Mo. 3. Apr. 2000
am 3. April 2000 im Aachener Dom
In anderthalb Jahrhunderten ist ein großartiges Werk gewachsen. 1843 begann in unserem Nachbarland Frankreich mit einem kleinen „Verein der heiligen Kindheit" das, was wir heute im Kindermissionswerk als ein großes Netzwerk der Solidarität in 110 Ländern haben. Die Sternsingeraktion gehört heute zu den großen katholischen Hilfsaktionen. Seit 1959 konnten 1,2 Milliarden Mark in 40.000 Projekte fließen. ...