Chagall für alle

Nicht wenige Pariser haben den Eiffel-Turm noch nie bestiegen. Erst wenn Besuch aus dem Ausland kommt, müssen sie mit ihm hinauf. So ähnlich könnte es manchem Mainzer mit den Chagall-Fenstern in der Stephanskirche gehen. Er weiß zwar, dass Hunderttausende im Jahr dieses Gotteshaus besichtigen, aber er selbst hat es noch nicht dahin geschafft.

Um Inhalt und Botschaft zu verstehen, ist eine Erläuterung durch Fachkundige vorteilhaft; aber Führungen werden meist für angemeldete auswärtige Gruppen gemacht. 

Damit nun auch Mainzern die Möglichkeit haben, das Kunstwerk der neun blauen Kirchenfenster kennenzulernen, wird eine Reihe von Führungen unter dem Titel „Chagall für alle, und nicht nur für Gruppen,“ angeboten, Beginn ist immer um 15 Uhr.

Auch den beiden anderen Sehenswürdigkeiten der Kirche, dem mittelalterlichen Kreuzgang und dem 65 Meter hohen Turm mit Glocken und Türmerwohnung, gelten zeitlich festgelegte Führungen.

Auf Besuch von außerhalb braucht nun kein Mainzer mehr zu warten, auch braucht er sich einer festen Gruppe nicht mehr anschließen, um zu erleben, was Touristen im Internet bei „TripAdvisor“ in höchsten Tönen loben.