Der Bus brachte die rund 50-köpfige Gruppe älterer und jüngerer Ehrenamtlicher aus den Gemeinden St. Ignaz und St. Stephan nach kurzer Fahrt nach Spiesheim, wo die Wanderwilligen sich auf den Weg durch die Weinberge nach Biebelnheim machten: eine vier Kilometer lange Strecke auf dem rheinhessischen Jakobsweg; die andern fuhren gleich ans Ziel.
Bei zwei kurzen Pausen, in denen der geistliche Aspekt des Jakobsweges betrachtet wurde, konnte sich jeder auf dem Camino in Spanien fühlen. Oder in der größten Weinregion Spaniens, in der Mancha, wo Don Quijote seinen ausweglosen Kampf gegen die Windmühle geführt hatte. Die unzähligen Windräder Rheinhessens hätten ihn noch verrückter gemacht.
Statt Tapas erwarteten aber Spargelsalat und ähnliche regionale Gerichte die wenig müden Pilger im Weingut-Pilgerhof Fluhr, wo in geselliger Runde noch einige Stunden lang die erlebten Abenteuer und Fährnisse der gefährlichen Strecke nacherzählt wurden, fernab des Getümmels des verkaufsoffenen Sonntags in der Mainzer Innenstadt.