Die Lumpenglocke von St. Stephan in Mainz wird nach neunundneunzigjähriger Odyssee in ihrer Stammkirche willkommen geheißen werden. Vor genau vierhundert Jahren, 1617, war sie vom Wandergießer Johannes Bertelt gegossen worden, 1918 im Ersten Weltkrieg zur Verhüttung abgehängt, aber dann ins Landesmuseum gebracht und nach dem Krieg im Dachreiter der Karmeliterkirche aufgehängt worden.
In ihrem neuen Glockenstuhl, vom Glockengießer Hermann Schmitt aus Brockscheit in der Eifel gebaut und im Kreuzgang vorläufig aufgestellt, erwartet sie am 26. Dezember, am Patronatsfest der Stephanskirche, ihre öffentliche Vorstellung in einer kleinen Feier um 12 Uhr, bevor sie Anfang 2018 wieder im Turm aufgehängt wird.