Mit Licht gemalt – Weihnachtsbriefmarke 2018 in St. Stephan vorgestellt

Feierliche Übergabe des diesjährigen Sonderpostwertzeichens mit Chagall Motiv in St. Stephan

Weihnachtsbriefmarke 2018 (c) R. Hammes
Weihnachtsbriefmarke 2018
Datum:
Do. 29. Nov. 2018
Von:
Regina Heyder
Weihnachtsbriefmarke 2018 (c) R. Hammes
Weihnachtsbriefmarke 2018

Sie kommt aus St. Stephan – die Sonderbriefmarke zum Weihnachtsfest 2018, die Chagalls Motiv „Maria mit dem Kind“ aus dem rechten, südöstlichen Seitenfenster im Chorraum unserer Kirche abbildet. Am 27. November fand die feierliche Übergabe des Sonderpostwertzeichens in St. Stephan statt.

Seit dem 2. November ist die in einer Auflage von 6 Millionen gedruckte Briefmarke erhältlich, aber in vielen Postfilialen schon ausverkauft. „Beeilen Sie sich“ lautete deshalb der Rat der Parlamentarischen Staatssekretärin Bettina Hagedorn (SPD) vom Bundesfinanzministerium, die Minister Olaf Scholz vertrat, der einen kurzfristig in Italien angesetzten Termin wahrnahm. Hagedorn war überzeugt, den schöneren Termin zu haben. Der Portowert der von Detlef Behr gestalteten Briefmarke beträgt 70 Cent, der Zuschlag von 30 Cent kommt der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege zugute, in der sechs Wohlfahrtsverbände zusammen geschlossen sind. Die Besonderheit: Über dieses Geld können die Träger „frei“ verfügen, es erlaubt das kleine bisschen Mehr im sozialen Handeln: ein Fest im Kinderheim, eine zusätzliche Aktivität mit Demenzkranken, das Weihnachtsessen für Obdachlose. Die Rednerin und die Redner bei der Übergabe hoben alle hervor, dass auch die vielen Ehrenamtlichen an 365 Tagen im Jahr für dieses „Mehr“ stehen, indem sie ihre Zeit für eine lebenswerte Gesellschaft spenden.

„Mitmenschlichkeit ist ein Wert, der nach wie vor mit dem Weihnachtsfest ganz eng verbunden ist. Und es ist wohltuend zu sehen, dass dies auch in einem offiziellen Postwertzeichen seinen Ausdruck findet“, so der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf in seinem Grußwort. Pfarrer Stefan Schäfer deutete das Motiv der Briefmarke im Licht der Weihnachtsbotschaft, die Grenzen überwindet: „Mit Maria sind alle gemeint! Allen schenkt Gott seine Zuwendung und sendet ihnen den Engel, der sie stärken soll: Als Menschen des Friedens und der Versöhnung, des Vertrauens in die Güte als tragenden Grund, zum Segen für den Anderen zu werden und etwas von Gottes Menschenfreundlichkeit zur Welt zu bringen.“ Diese Botschaft sei in Chagalls Fenstern zu sehen; jetzt gehe sie mit der Weihnachtsbriefmarke in alle Welt.

Weitere Grußworte sprachen Frau Katharina Jestaedt vom Katholischen Büro Berlin, der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling und Professor Dr. Rolf Rosenbrock von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege. Prälat Dr. Martin Dutzmann von der EKD legte das Motiv in einem Geistlichen Wort aus. Auch musikalisch war die Feststunde mit dem Vokalensemble ENONA und dem Mainzer Diözesankirchenmusikdirektor Thomas Drescher an der Orgel ein Hochgenuss.

Regina Heyder

Weihnachtsbriefmarke 2018 (c) R. Hammes
Weihnachtsbriefmarke 2018 (c) R. Hammes