"Spaziergang durch Paris"

Konzertmitschnitt mit Alexander Müller und Janboris Rätz

Benefiz-Orgelkonzert zugunsten der Flutopfer mit Alexander Müller und Janboris Rätz aufgenommen am 22. August 2021 (c) privat
Benefiz-Orgelkonzert zugunsten der Flutopfer mit Alexander Müller und Janboris Rätz aufgenommen am 22. August 2021
Datum:
Mi. 11. Mai 2022
Von:
Pfarrbüro

Benefiz-Orgelkonzert zugunsten der Flutopfer mit Alexander Müller und Janboris Rätz aufgenommen am 22. August 2021 in der St. Stephan Mainz.

Idee/Text/Orgel: Alexander Müller
Sprecher: Janboris Rätz
Ton/Schnitt: Manfred Vogel
Kamera/Schnitt: Frank Hisam

Der Binger Regionalkantor Alexander Müller und der SWR-Journalist Janboris Rätz nehmen uns mit auf einen musikalischen Spaziergang durch das Paris der großen Komponisten. Ausgestattet mit einem historischen Stadtplan führt Janboris Rätz die Konzertgäste mit Geschichten durch die Stadt zu den Wirkungsstätten der großen Komponisten. Dort angekommen spielt Alexander Müller ihre Musik. Es erklingen Werke von Olivier Messiaen, Carles-Marie Widor, Maurice Duruflé und weiteren Komponisten.

Mit den eingenommenen Spenden zugunsten der Flutopfer wurde Werkzeug für das Helfer*innencafé in Sinzig gekauft.

Programm:
Elsa Barraine (1910-1999)
Prélude No. 1

Oliver Messiaen (1908-1922)
Prélude

Henri Dallier (1849-1934)
Stella Matutuina  aus: Cinq Invocations

Maurice Duruflé (1902-1986)
Scherzo op. 4

Charles-Marie Widor (1844-1937)
Praeludium  aus: Suite Latine op. 86

Maurice Duruflé (1902-1986)
Intermezzo aus: Deuxième Symphonie op. 26

Auguste Fauchard (1881-1957)
Final aus: Symphonie No. 2

 

Zum Programm:

Paris in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts, die Metropole floriert. Der Boom vor der Weltwirtschaftskrise, die mit dem New Yorker Börsencrash im Oktober 1929 einsetzte, zeigt auch in Paris seine Wirkung.

Kulturell brodelt es in der Stadt. Kunst und Literatur suchten neue Wege und beschäftigten sich unter Anderem mit dem Surrealismus und Dadaismus. In der Stadt treffen auch die unterschiedlichsten musikalischen Strömungen aufeinander. Die spätromantisch-impressionistische Tradition wird zunehmend abgelöst. Neue Kompositionstechniken mit ausgeprägter Rhythmik und neuen Klängen halten Einzug.

Zentrum und Ausgangspunkt für viele Musiker – insbesondere französischer - ist das Conservatoire de Paris. Generationen von Musikern lernen hier, machen Karriere und geben ihr Wissen weiter.

Für die Orgelmusik waren die Jahre von 1870 bis in die 1920er Jahre eine äußerst fruchtbare Zeit. Das Zusammenspiel von Orgelbau mit der französisch-symphonischen Orgel Aristide Cavaillé-Colls und den Organisten der Zeit, die mit dem neuen Instrumententypus umzugehen wussten, prägte die Orgelmusik nachhaltig und schuf die symphonische Orgelmusik.

Berühmte Persönlichkeiten wie César Franck, Alexander Guilmant, Charles-Marie Widor, und Louis Vierne bekleideten prominente Orgelstellen und leiteten Orgel- oder Kompositionsklassen am Conservatoire.

In den 1920er Jahren sucht auch die Orgelmusik neue Wege. Die Spätromantik hatte die Tonalität an ihre Grenzen gebracht. Die Komponisten gehen ganz unterschiedliche Wege, die Musik weiter zu entwickeln und eine eigene Tonsprache zu finden. Manch einer bleibt der Tradition verhaftet und dem tonalen System treu, andere bereichern die Musik um neue Einflüsse oder schaffen ganz neue Tonsysteme.

Herzlich willkommen zu einer kleinen Zeitreise, die uns an berühmte Pariser Orgeln führt und Ausschnitte aus dem Schaffen der zahlreichen Organisten vorstellt.

"Spaziergang durch Paris" - Konzert mit Alexander Müller und Janboris Rätz

22. Aug. 2021