Auf diesem großen, in Öl gemalte Bild ist in der Mitte die hl. Hildegard abgebildet als Äbtissin mit Stab, offenem Buch und Feder, im natürlichen Lichte drei Türme, das Sinnbild der hl. Dreifaltigkeit, zur Linken der Heiligen ein Engel mit dem Buche Scivias, schauend, zu ihren Füßen die Inschrift: S. Hyldegardis, davon rechts das Wappen der Heiligen, links ein offenes Buch mit der Überschrift: „Das Leben der heyligen Hyldegardis.“ Auf dem linken Blatt liest man: Die s. Hyldegardis gehöret dem Herr Gräfflichen Stamme von Sponheim, wahr eine wahre Sibylla undt Prophetin zukünfftiger Zeiten, wie auch eine vom hl. Geist hoch erleuchtete Auslegerin der Schrifft undt der Evangely.“ Auf dem Blatt rechts: „Sie wirkete viele Wunder im Leben undt nach dem Todte. Einer Blinden wusch sie die Augen mit Rheinwasser undt sie wardt sehend. Einer Fraw …“. In der rechten Ecke des Bildes ist das Wappen der Äbtissin, die das Bild malen ließ: über dem Wappen die Buchstaben: M. A. M. V. V. Abb. 1712, d. h. Maria Antonia Mühl von Ulmen 1712. Es sind 10 Szenen aus dem Leben der Hildegard abgebildet.
Das Bild konnte beim Brand gerettet werden und hing - so schreibt Schwester Adelheid Simon 1938 - im Treppenhaus der Küsterwohnung der neuen Rochuskapelle. Es war allerdings stark beschädigt. Heute ist dieses Bild spurlos verschwunden, möglich ist, dass es im Binger Pfarrhaus im Zweiten Weltkrieg verbrannte.
Die 10 Bild-Szenen aus dem Leben der Hildegard:
Zu beiden Seiten der hl. Hildegard sind je fünf Szenen aus dem Leben der Heiligen abgebildet; unter den einzelnen steht die Erklärung. Zur Rechten des Bildes von unten an liest man:
Zur Linken der Heiligen liest man die Beschreibung folgender Szenen: