Die alte Rochuskapelle besaß ein Bild von den 14 hl. Nothelfern, welches sehr verehrt wurde und ebenfalls gerettet werden konnte. Ihnen wurde ein eigenes Kapellchen mit Altar gewidmet. Das dortige Glasfenster von Geiges über dem Altar zeigt eine Darstellung der vierzehn Heiligen.
Ein neuer Altar ist der „Pestaltar".
Das Retabel des Altars bildet ein Relief aus Holz aus der Mitte des 15. Jahrhunderts, ein mittelalterliches Pestbild. Die Darstellung ist eine Symbolisierung der Pestseuche. Hoch in den Wolken thront Gott Vater mit einem Schwert der strafenden Gerechtigkeit. Unter dem zürnenden Himmel ist die blühende Erde, dem die Menschen den Rücken zugekehrt haben mit dem Baum der Erkenntnis und der Schlange, der sie vertrauen. Daher die furchtbare Heimsuchung. Viele sind in ihren Sünden gestorben und schmachten im Feuerofen der Hölle. In dieser Not kommt Hilfe durch Christus und Maria. Maria fleht den Sohn an um Vermittlung. Dieser zeigt bittend dem Vater das Kreuz.
Auch diese Schnitzerei konnte Dank der Bemühung des Domkapitulars Schnütgen aus der Münzenberger’schen Sammlung erstanden werden. Die Herstellung des Kapellchens erfolgte durch Mengelberger, welcher dem Kunstwerk noch Flügel hinzufügte mit den Pestpatronen St. Sebastian und St. Rochus. Mit diesen Arbeiten wurden 1902 die Schniterfamilie Busch beauftragt.
Der Pfarrer Lenges von Heidesheim konnte die Rochuskapelle mit einer authentischen Reliquie der 14 Nothelfer beschenken, welche in dem Altärchen eingelassen wurde.