Schmuckband Kreuzgang

Pilgerreise nach Krakau

Rückblick der 5-tägigen Fahrt der Kolpingfamilie

Kolping Krakau 2024 (c) Kolping
Kolping Krakau 2024
Datum:
Mi. 22. Mai 2024
Von:
Heinz Wenzel

Die Kolpingsfamilie Seligenstadt mit Teilnehmern aus dem Kreis Offenbach unternimmt eine 5-tägige Pilgerreise in eine der schönsten europäischen Städte, nach Krakau in Polen. Sie wird auch als Stadt des heiligen Johannes Paul II bezeichnet. Es ist nicht nur eine Stadt mit langer und reicher Geschichte, sondern auch eine lebendige, junge und dynamische Stadt. Es gibt hier über 300 denkmalgeschützte Kirchen. Neben ca. 760 Tausend Einwohnen leben hier über 100 Tausend Studierende und über 10 Millionen Touristen besuchen die Stadt jährlich.

Unsere Reisegruppe besteht aus 20 Personen, mit dem Organisator Horst Happel. Eine 3-stündige Stadtführung gewährt uns erste Eindrücke von der reichen Geschichte dieser Stadt. Stadtführerin Sylvia führt uns, ausgestattet mit Funkkopfhörern, vom Grunwald[1]Denkmal, vorbei am Florianstor zum Rynek Glówny, dem Marktplatz, mit den Tuchhallen und weiter zur Kościól Mariacki, der Marienkirche, die wir besichtigen und zu einem kurzen Gebet nutzen. Dabei weiß sie viel über die Gebäude und die Stadtgeschichte zu berichten. Das Wawelschloss als Höhepunkt bildet den Abschluss dieser Tour. Voller Eindrücke haben wir am Abend in einem guten polnischen Restaurant viel zu erzählen. Am nächsten Tag beeindruckt uns die Florianskirche, die von Papst Johannes Paul II. in den Rang einer Basilica minor erhoben wurde. Hier wirkte er in den Nachkriegsjahren als Vikar Karol Wojtyla. Unweit davon ist der Bauernmarkt, Stary Kleparz, wo sich die Einheimischen mit frischen Lebensmitteln versorgen. Am Nachmittag steht die Salzmine Wieliczka, zehn Kilometer südlich, auf dem Programm. Das Bergwerk zählt seit 1978 zum Unesco-Weltkulturerbe. Auf einer dreistündigen Tour durch die Mine erfahren wir allerlei Interessantes zum Salzabbau, sowie der Geschichte der Mine mit ihren Kammern und Kapellen. Die Kapelle der hl. Kinga liegt 101 m unter Tage, ist 12 m hoch, 18 m breit und 54 m lang. Alles besteht aus Salzgestein, Boden, Altar, Heiligenfiguren und selbst der Kronleuchter. Am Sonntag geht eine große Prozession mit tausenden Gläubigen, viele in Folklore-Kleidern und -Anzügen, den Weg vom Wawel zur Paulinerkirche „auf dem Felsen“. Wir nutzen den Nachmittag zum Besuch des jüdischen Viertels Kazimier, wo wir die Tempel[1]Synagoge besichtigen. Danach fahren wir mit der Straßenbahn in eines der größten Pilgerzentren Polens in das „Sanktuarium der Barmherzigkeit Gottes“ nach Lagiewniki. Wir besichtigen die Räumlichkeiten der heiligen Schwester Faustina Kowalska und die neue im Jahr 2002 eingeweihte Basilika, die uns durch Größe und den modernen Stil sehr beeindruckt. Hier nehmen wir am Gottesdienst teil. Unweit davon, in der St.-Johannes-Paul-II.-Kirche, ist die blutige Soutane des ehemaligen Papstes zu besichtigen, die er während des Attentats am 13.05.1981 getragen hat. Ein großer Teil der Gruppe fährt am frühen Morgen in das Konzentrationslager Auschwitz und Birkenau mit einer deutschen Führung. Der andere Teil der Gruppe unternimmt eine Bootsfahrt auf der Weichsel. Am Nachmittag findet ein Treffen mit Mitgliedern der polnischen Kolping statt. Der Nationalsekretär Krzysztof Wolski erklärt uns, wie aktiv die Kolping in Krakau ist; besonders hervorzuheben ist, dass sie seit Kriegsbeginn schon über 30 Hilfstransporte in die Ukraine durchgeführt hat. Wir beschließen, auch weiterhin mit der polnischen Kolping in Kontakt zu bleiben. Am Abend gibt es ein Abschiedsessen mit polnischen Spezialitäten; alle sind begeistert. Vor dem Rückflug nach Frankfurt haben wir noch etwas Zeit und besuchen den Rakowicki Friedhof, wo im Jahr 1803 die erste Bestattung stattfand. Hier befinden sich einfache Bürger ebenso wie bedeutende Persönlichkeiten und auch die Grabstätte der Eltern von Papst Johannes Paul II.

Heinz Wenzel vom Vorstand der Kolpingsfamilie Seligenstadt, bedankt sich bei Horst Happel für die gute Organisation der Reise, die zwar anstrengend, aber informativ war.