Klinische Seelsorgeausbildung (KSA) ist eine Institution der klinisch-theologischen Aus- und Fortbildung für Seelsorge.

Klinische Seelsorgeausbildung (KSA) ist eine Institution der klinisch-theologischen Aus- und Fortbildung für Seelsorge.

„Klinisch“ bezeichnet im Heidelberger Institut

die Institution Klinik als den Ort, an dem die TeilnehmerInnen der KSA-Kurse seelsorg­lich arbeiten und der als theologi­scher Ort analysiert und reflektiert wird;
die theologische Orientierung auf die Kranken als Subjekte ihres Lebens und Sterbens und auf Erfahrungen von SeelsorgerIn­nen mit Kranken, TherapeutInnen sowie Angehö­rigen in der Klinik als Ausgangspunkt und Maßstab für Theologie und Seelsorge;
die Methode erfahrungsorientierten Lernens (Fallstudien und Gesprächsprotokolle, Selbst- und Gruppenerfahrung, Einzel- und Gruppensupervision, Kontextanalyse, theo­logisch-interdiszi­plinäre Theoriebildung) in Wahrnehmung der Differenz von eigenen Erfahrun­gen und den Leidenserfahrungen der Kranken.

Das erste deutsche katholische KSA-Zentrum ist das 1979 gegründete „Institut für KSA“ in Heidelberg, das den Ansatz einer kontextuellen Befreiungstheologie im Krankenhaus als Ort des Leidens, Sterbens, Gebets und der Toten entfaltet, in Auseinandersetzung mit Kunst Methoden zur Schärfung der theologischen Wahrnehmung entwickelt und
speziell zur Klinikseelsorge und Alten(heim)seelsorge ausbildet.

Die Kurse sollen dazu befähigen, Kranke als Subjekte ihres Lebens und Sterbens anzuerkennen. Sie basieren auf dem theologischen Konzept einer biographisch orientierten, kontextuellen befreiungstheologischen Krankenhausseelsorge, die wir an unserem Institut entwickelt haben. Leitende theologische Kategorien sind dabei: „Gefährliche Erinnerung“, „anamnetische Solidarität“, „Religion als Lebensmittel“, „Bruchstückweises Erzählen“, „Gemeinschaft der Lebenden und Toten“.